Tebartz-van Elst:"Ich habe Fehler gemacht"

Franz-Peter Tebartz-van Elst

Versucht einen Neuanfang: Tebartz-van Elst (Archivbild)

(Foto: Fredrik von Erichsen/dpa)

Erstes Zeichen der Reue: Mit einer Bitte um Vergebung versucht der frühere Limburger Bischof Tebartz-van Elst, den Weg für einen Neuanfang zu ebnen. Nach dem Treffen mit Papst Franziskus übt er in einer Erklärung Selbstkritik.

Nach einem Gespräch mit Papst Franziskus am Freitagmorgen hat der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Fehler eingeräumt und um Verzeihung gebeten: "Mit dem Wissen von heute erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe. Auch wenn sie niemals aus Absicht entstanden, haben sie Vertrauen zerstört", heißt es in der Erklärung.

Der 54-Jährige hatte am Vormittag in Rom ein kurzes Treffen mit dem Papst - zwei Tage, nachdem dieser Tebartz-van Elsts Amtsverzicht akzeptiert hatte. Zu gegebener Zeit soll der frühere Limburger Bischof mit einer neuen Aufgabe betraut werden, hatte der Heilige Stuhl mitgeteilt. Dies habe Franziskus ihm gegenüber auch bei der "herzlichen, brüderlichen Begegnung" am Freitag betont, heißt es in der Erklärung.

Tebartz-van Elst bat zudem darum, seine Äußerungen zum Prüfbericht über die Kostenexplosion am neuen Limburger Bischofssitz nicht als Anfang einer neuen Auseinandersetzung, sondern als Zäsur zu betrachten. Er hatte erklärt, Teile des Berichts der Expertenkommission seien nicht wahr. Zudem machte er seinen früheren Generalvikar Franz Kaspar für einen wesentlichen Teil der Kostenexplosion verantwortlich.

Tebartz-van Elst wurden Verschwendung und autoritäre Amtsführung vorgeworfen. Er trägt nach dem Prüfbericht die Verantwortung für die Kostenexplosion beim Um- und Neubau seines Amtssitzes auf knapp 31 Millionen Euro.

Für die Bezüge von Tebartz-van Elst ist derweil weiterhin das Bistum Limburg zuständig. Der 54-Jährige habe nun den Status eines emeritierten Bischofs, sagte ein Sprecher der Diözese. Das Bistum sorge damit für dessen Versorgung - ähnlich wie bei Pfarrern im Ruhestand.

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