Südfrankreich:Verheerende Unwetter kosten mehrere Menschen das Leben

Südfrankreich: Biot, Südfrankreich, am Tag nach der Sturmflut: In dem Ort kamen drei Menschen ums Leben.

Biot, Südfrankreich, am Tag nach der Sturmflut: In dem Ort kamen drei Menschen ums Leben.

(Foto: AFP)
  • Heftige Unwetter führten zu Überschwemmungen rund um Antibes.
  • Campingplätze wurden überflutet, Flug- und Bahnverbindungen unterbrochen, eine Autobahn gesperrt.

Bei schweren Überschwemmungen sind an der französischen Côte d'Azur nach Behördenangaben mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Drei Senioren starben nach Angaben der Feuerwehr, als das Hochwasser ein Altersheim in Biot nahe Antibes überschwemmte.

In einer überfluteten Straße in Cannes ertrank eine Frau, drei Menschen starben in einem Auto in Golfe-Juan, ein Mensch kam auf einem Campingplatz in Antibes ums Leben. Umgestürzte Bäume und Schlammlawinen behinderten den Zugang zu den betroffenen Gebieten, so dass die Opferzahl noch steigen könnte.

Sechs Menschen werden noch vermisst, teilten die Behörden des Départements Alpes-Maritimes mit. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Rund 35.000 Haushalte waren ohne Strom.

Auslöser der Überschwemmungen waren heftige Unwetter am Samstagabend. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers trat der Fluss Brague über die Ufer, das Gebiet um Antibes war überschwemmt. Zwei Campingplätze standen unter Wasser, Hubschrauber retteten Urlauber von den Dächern ihrer Wohnwagen.

Eine Autobahn wurde gesperrt. Mehrere Züge konnten wegen Überschwemmungen nicht weiterfahren, hunderte Reisende saßen nach Angaben eines Bahnsprechers in Toulon, Nizza und Cannes fest. Auch am Flughafen von Nizza strandeten mehr als 500 Fluggäste. Das Spiel gegen Nantes im Fußballstadion von Nizza wurde abgebrochen.

Der Bürgermeister von Cannes, David Lisnard, berichtete von zahlreichen Rettungseinsätzen. Autos seien von den Fluten bis ins Mittelmeer geschwemmt worden. In Nizza stürzten Bäume auf die berühmte Promenade des Anglais, eine Schlammlawine beschädigte ein Gebäude im Nordosten der Stadt.

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