Sturm "Niklas":Wo Bahnkunden noch mit Behinderungen rechnen müssen

Auch am Tag nach "Niklas" brauchen Pendler Geduld - und müssen sich vielerorts auf Behinderungen einstellen. Vorerst gesperrt bleibt etwa die Verbindung zwischen München und Rosenheim.

Bahnreisende müssen sich am Mittwoch auf weitere Behinderungen einstellen. Auch wenn inzwischen "die meisten Strecken frei" seien, werde es weiterhin "Einschränkungen geben", sagte ein Unternehmenssprecher im ZDF-Morgenmagazin. Personal müsse "zum Teil neu disponiert werden".

Zudem seien viele Fahrzeuge "nicht da, wo sie hingehören". Die Einschränkungen betreffen demnach sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr. Informationen bietet die Bahn auf ihrer Homepage.

  • Überall im Land hat Sturmtief Niklas am Dienstag für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt und schwere Schäden hinterlassen. In München räumte die Polizei den Hauptbahnhof, die Schalterhalle drohte einzustürzen. Um 21 Uhr wurde der Bahnhof wieder freigegeben. Seitdem sind die Haupthalle und alle Zugänge geöffnet. Vorerst gesperrt bleiben die viel befahrene Verbindung zwischen München und Rosenheim sowie die Strecke zwischen München und Garmisch-Partenkirchen, teilte ein Bahn-Sprecher mit.
  • Die Münchner S-Bahn hat am Mittwochmorgen ihren Betrieb nur auf vier Strecken wieder aufnehmen können: S8 Westkreuz - Pasing - Flughafen, S2 Riem - Ostbahnhof - Dachau, S4 Ebersberg - Geltendorf sowie auf der Stammstrecke zwischen Riem und Pasing. Auf den übrigen Strecken sollen im morgendlichen Berufsverkehr teilweise Ersatzbusse fahren. Starker Wind und Schneefall beeinträchtigten auch den Straßenverkehr.
  • In Nordrhein-Westfalen hatte der Orkan den Verkehr fast den ganzen Tag über lahmgelegt. Am Mittwochmorgen fuhren die Züge wieder weitgehend planmäßig. "Alle Hauptstrecken sind wieder befahrbar", sagte eine Bahn-Sprecherin. Einzelne Verbindungen fielen aber noch aus oder waren verspätet. Nicht alle Züge stünden am richtigen Einsatzort. Im Laufe des Tages sollte sich die Lage normalisieren, sagte die Sprecherin.
  • In Berlin wurde erst nach Mitternacht der Verkehr wieder aufgenommen. Die Bahn hatte für gestrandete Fahrgäste am Berliner Hauptbahnhof einen Übernachtungszug geparkt. Er sei gut genutzt worden. Auch am Mittwoch werde es noch zu Verspätungen im Regionalbahnverkehr kommen, sagte ein Bahnsprecher. Am Vormittag gab es noch Beeinträchtigungen auf der ICE-Strecke Berlin-Hannover. Auf der Linie der RB51 der Ostdeutschen Eisenbahn zwischen Rathenow und Pritzerbe fuhren ersatzweise Busse.
  • Auch in Niedersachsen ist ein Großteil der Verbindungen wieder freigegeben. Seit dem Nachmittag auch die Strecke Bremen-Hannover - allerdings nur für den Regionalverkehr. Der Fernverkehr wird dort voraussichtlich aber erst am Donnerstag wieder rollen können. Auch der Metronom-Zug von Göttingen über Hannover nach Uelzen steht noch nicht zur Verfügung. An den Bahnhöfen in Hannover und Bremen hatte die Bahn Übernachtungszüge bereitgestellt. "Diese waren voll und gut angenommen. Nach unserem Kenntnisstand musste niemand unter freiem Himmel schlafen", sagte ein Sprecher.
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