Studie aus Großbritannien:Jungen "verdienen" schon mit acht Jahren mehr als Mädchen

Die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung fängt schon beim Taschengeld an: Einer Umfrage aus Großbritannien zufolge beträgt der Unterschied zwölf Prozent.

Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer - was im Erwachsenenalter ein bekannter Fakt ist, überrascht, wenn es um Kinder geht: In Großbritannien bekommen Jungen durchschnittlich zwölf Prozent mehr Taschengeld als gleichaltrige Mädchen. Das besagt eine Studie der britischen Halifax Bank. Acht- bis 15-Jährige erhalten demnach im Schnitt 6,93 Pfund (8,97 Euro) wöchentlich, während die Mädchen im selben Alter nur 6,16 Pfund (7,97 Euro) bekommen.

Obwohl sie mehr als die Mädchen erhalten, sind die Jungen nicht zufriedener: 44 Prozent von ihnen waren bei der Befragung der Meinung, dass sie eine "Gehaltserhöhung" verdient hätten. Bei den Mädchen waren es nur 39 Prozent.

Lohnlücke 20 Prozent

Seit 1987 führt Halifax die "Taschengeld-Studie" für Großbritannien durch. Diesmal wurden gut 1200 Kinder und 575 Eltern befragt. So hoch wie dieses Jahr waren die Zahlungen der Eltern an ihre Kinder aber seit 2005 nicht - und auch der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist deutlich gestiegen.

Bei erwachsenen Briten beträgt die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern laut offizieller Statistik durchschnittlich fast 20 Prozent, der Abstand ist damit ähnlich groß wie in Deutschland.

Bei Kindern ist der Unterschied deutlich kleiner, aber auch in Deutschland bekommen Mädchen weniger: Laut Kids-Verbraucheranalyse von 2015 erhalten Jungen im Alter von sechs bis 13 Jahren im Monat 26,75 Euro Taschengeld, Mädchen 25,93 Euro.

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