Stromausfälle und Massenkarambolagen:Eiszeit im Norden der USA

Eisige Stürme, bis zu 60 Zentimeter Schnee: Zehntausende Haushalte sind im Norden der USA von der Stromversorgung abgeschnitten. Auf den Straßen gab es zahlreiche Unfälle.

Der Winter hält die nördlichen USA kurz vor Weihnachten fest im Griff. Etwa 100.000 Haushalte waren ohne Strom, Hunderte Flüge wurden gestrichen oder starteten stark verspätet. Bei Verkehrsunfällen in Folge des Wintereinbruchs kam ein Mann ums Leben, 16 Menschen wurden bei Massenkarambolagen teils schwer verletzt.

Stromausfälle und Massenkarambolagen: Gut gerüstet: Ein Autofahrer in Tacoma im US-Bundesstaat Washington überprüft den Sitz seiner Schneeketten.

Gut gerüstet: Ein Autofahrer in Tacoma im US-Bundesstaat Washington überprüft den Sitz seiner Schneeketten.

(Foto: Foto: AP)

Im Pazifikstaat Washington fielen am Wochenende mancherorts bis zu 60 Zentimeter Schnee. In Teilen von Illinois und Iowa hatten am Sonntag mehr als 35.000 Haushalte keinen Strom, die Menschen saßen bei eisigen Temperaturen im Dunkeln.

In Indiana war die Stromversorgung für mehr als 70.000 Kunden nach einem Schneesturm vom Donnerstag wegen starker Winde immer noch nicht wiederhergestellt, wie die Energieversorger mitteilten. Bei drei Massenkarambolagen in Michigan und Wisconsin wurden am Sonntag zusammen mehr als 65 Fahrzeuge beschädigt und 16 Menschen leicht verletzt.

Massive Verspätungen

Der folgenschwerste Unfall ereignete sich auf einer Autobahn zwischen Chicago und Detroit. Dort verkeilten sich bei heftigem Schneetreiben mindestens 30 Fahrzeuge ineinander, ein Mann kam nach Polizeiangaben ums Leben.

In Seattle, wo sonst eher selten mit Schnee zu rechnen ist, fielen nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes 13 Zentimeter Schnee. Im Laufe der Nacht zum Montag wurde mit weiteren Schneefällen gerechnet.

An den meisten wichtigen US-Flughäfen kam es wegen der extremen Wetterbedingungen zu mehrstündigen Verspätungen. Am Flughafen in Chicago wurden etwa 150 Flüge gestrichen. In New York und Boston hatten Flüge bei der Ankunft bis zu drei Stunden Verspätung, in Houston waren es laut Flughafen sogar fünf Stunden.

Das Wetter beeinträchtigte damit auch den Reiseverkehr vor den Weihnachtsfeiertagen. Der Sturm im Nordwesten war bereits die dritte große Kaltfront in den USA innerhalb von zwei Tagen.

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