Streit mit Boulevardblatt:Clooney kennt kein Pardon

U.S. actor Clooney adjusts his bowtie as he arrives for the premiere of 'Gravity' at the 70th Venice Film Festival

Schauspieler George Clooney in Kämpferpose (Archivbild von August 2013).

(Foto: REUTERS)

Er ist unversöhnlich: George Clooney nimmt die Entschuldigung eines britischen Boulevardblatts nicht an. Es hatte einen falschen Bericht über die Familie seiner künftigen Ehefrau gebracht - wohl gegen besseres Wissen.

Der US-Schauspieler George Clooney gibt sich im Streit mit dem britischen Boulevardblatt Daily Mail unversöhnlich. Eine Entschuldigung will Clooney nicht annehmen. Die Zeitung hatte einen falschen Bericht über die Mutter von Amal Alamuddin, seiner Ehefrau in spe, gebracht.

"Die Mail wusste, dass die Geschichte nicht stimmt und druckte sie trotzdem", schrieb Clooney in einem Statement für die Zeitung USA Today. Er bezeichnete das britische Blatt als "schlimmste Art von Revolverblatt".

Die Zeitung hatte berichtet, dass Clooneys künftige Schwiegermutter der Heirat mit der Londoner Menschenrechtsanwältin Amal Alamuddin skeptisch gegenüberstehe und lieber einen Schwiegersohn hätte, der der islamischen Glaubensgruppe der Drusen angehöre. Die Familie von Clooneys Verlobten war von während des Bürgerkriegs aus dem Libanon geflohen, als Amal Alamuddin noch ein kleines Mädchen war.

"Mindestens nachlässig, wenn nicht gefährlich"

Der Beitrag wurde inzwischen von der Website entfernt. Für Clooney war der Bericht zu weit gegangen, zumal die Familie seiner Verlobten überhaupt nicht den Drusen angehöre. Die Drusen sind eine Religionsgemeinschaft, die im 11. Jahrhundert in Ägypten entstand ist. Ihre Angehörigen leben heute vor allem im Libanon, in Syrien und Israel.

Die Daily Mail drucke jede Woche mehrmals frei erfundene Geschichten, ohne dass ihn das störe, schrieb Clooney in einem Protestbrief. "Die Unverantwortlichkeit, in dieser Zeit religiöse Unterschiede auszuschlachten, wo gar keine sind, ist mindestens nachlässig, wenn nicht gefährlich", schloss er seinen Meinungsbeitrag für USA Today.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: