Die Staatsanwaltschaft
Dass Cosby sich nun doch vor Gericht verantworten musste, liegt auch an Bezirksstaatsanwalt Kevin Steele. Nachdem immer wieder Vorwürfe gegen den Schauspieler laut geworden waren, ließ Steele den Fall Constand noch einmal aufrollen - und brachte ihn schließlich vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft stellte Cosby im Prozess als mächtigen TV-Star dar, der seinen Einfluss und seine Berühmtheit an der Temple University ausnutzte, um sich an Frauen zu vergreifen. "An der Temple war Bill Cosby eine Legende", sagte Staatsanwältin Kristen Feden. Auch Constand habe zu dem mehr als 30 Jahre älteren Prominenten aufgeschaut. "Dieser Fall handelt von einem Mann, der seine Macht, seinen Ruhm und seine zuvor geübten Methoden benutzte, um eine junge Frau in einen handlungsunfähigen Zustand zu versetzen, damit er sich sexuell vergnügen kann", so die Staatsanwältin.
Bevor sich die Jury am Montag zur Beratung zurückzog, hatte Steele das letzte Wort: "Jemandem Medikamente zu verabreichen und in eine Position zu bringen, in der man mit ihm machen kann, was man will, ist nicht romantisch. Es ist kriminell", sagte er zu den Geschworenen.