Stilkritik:Robocop

Knightscope Inc. Roboter Wachmann
(Foto: Knightscope Inc.)

In einem Einkaufszentrum im kalifornischen Palo Alto zieht künftig der Sicherheitsroboter "Knightscope K5" seine Runden. Das sieht niedlich aus - kann man sich also freuen? Unterschätzt werden sollte er jedenfalls nicht.

Von Titus Arnu

Im Film "Robocop" von 1987 war es noch eine Dystopie: Ein unbesiegbarer Polizei-Cyborg entwickelt Rachegefühle - und dreht brutalstmöglich durch. Soll man sich jetzt also freuen, dass gerade der erste echte Robocop seinen Dienst aufgenommen hat? Er heißt "Knightscope K5" und sieht aus wie eine Kreuzung aus selbstfahrendem Staubsauger und R2-D2. Der eimerförmigen Polizist eiert autonom durch ein Einkaufszentrum in Palo Alto (Kalifornien). Das sieht niedlich aus, aber unterschätzen sollte man K5 keinesfalls. Der Roboter ist mit hochauflösenden Infrarot-Kameras, Gesichtserkennungs-Software und Mikrofonen ausgestattet, er spricht Verdächtige an und erfasst bis zu 300 Autokennzeichen pro Minute - ein Alptraum für Datenschützer. Wie der Hersteller versichert, ist das Kerlchen unbewaffnet. Viele Passanten finden K5 so sympathisch, dass sie ihn spontan umarmen und abknutschen. Vorsicht! Aus Science-Fiction-Filmen weiß man ja, was passiert, wenn Roboter Gefühle entwickeln und durchdrehen.

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