Munitionsdepot:Dutzende Tote bei Explosion in Sri Lanka

Bei der Explosion eines Dynamit-Lagers im Osten Sri Lankas sind mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Der für den Straßenbau bestimmte Sprengstoff detonierte in einer Polizeistation.

Bei einer Explosion in einem Munitionsdepot im Osten Sri Lankas sind am Freitag mindestens 60 Menschen getötet worden. Wie ein Armeesprecher mitteilte, waren unter den Opfern mindestens zwei chinesische Gastarbeiter.

Das Unglück ereignete sich, während Polizisten Sprengstoff für den Straßenbau an chinesische Arbeiter aushändigten. "Das war ein Unglück. Der Sprengstoff wurde aus Sicherheitsgründen in der Polizeiwache aufbewahrt", sagte Polizeisprecher Ubaya Medawala. Die meisten Opfer seien Polizisten gewesen.

Mit der Munition wollten die chinesischen Arbeiter Felsen an einer nahegelegenen Baustelle sprengen. Die Polizeiwache, die etwa 380 Kilometer von der Hauptstadt Colombo entfernt liegt, wurde schwer beschädigt. Das nächstgelegene Krankenhaus in Batticaloa teilte mit, es seien mehrere Verletzte eingeliefert worden. Ein Sprecher konnte aber keine genaueren Angaben machen.

Chinesische Baufirmen sind in Sri Lanka sehr aktiv, ein Phänomen, das im benachbarten Indien Sorge wegen des steigenden Einflusses der Chinesen in Südasien auslöst. Staatliche chinesische Firmen bauen derzeit auch zwei Häfen in Sri Lanka, einen in der südlichen Stadt Hambantot, einen weiteren in Colombo.

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