Zwei Häftlingen ist die spektakuläre Flucht aus einem Berliner Gefängnis gelungen. Die Männer sollen die Gitterstäbe ihrer Zelle in Berlin-Moabit durchgesägt und sich dann mit einem Bettlaken abgeseilt haben. Die Polizei sucht derzeit nach den Kriminellen. Der Berliner Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) sprach von einer Verkettung zahlreicher Zufälle. Es sei zudem der erste erfolgreiche Ausbruch seit 15 Jahren in dieser Haftanstalt gewesen.
"Es muss sich erstens um einen sehr klugen Plan und zweitens um sehr sportliche und begabte Täter handeln", sagte er. Die Flüchtigen hätten Gitterstäbe zersägt, sich mit Bettlaken und Handtüchern abgeseilt, eine mehrere Meter hohe Wand überwunden und seien schließlich über einen spitzen Zaun am Besuchereingang entkommen, über den sie mit Hilfe von Stoffteilen kletterten.
Sie hätten zwar einen Alarm ausgelöst, sagte Heilmann, dieser sei aber als Fehlalarm eingestuft worden. Es gebe noch viele offene Fragen - etwa, ob das Duo Hilfe gehabt habe. Der Senator kündigte eine Untersuchungskommission an, die noch in dieser Woche die Arbeit aufnehmen soll.
Zur Identität der Täter äußerte er sich mit Verweis auf die mit Hochdruck laufende Fahndung nicht. Nach Bild-Informationen soll einer der Männer ein mutmaßlicher Mörder sein, der einen Berliner Clubbesitzer im März 2013 in dessen Wohnung erstochen habe. Der andere Flüchtige ist Bild zufolge ein Betrüger.