Seoul:Dutzende Verletzte bei Zusammenstoß von U-Bahn-Zügen

Mehr als 170 Menschen wurden bei einem Zusammenstoß von U-Bahn-Zügen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul verletzt. Mechanische Probleme bei einem der Züge sollen den Unfall ausgelöst haben.

Beim Zusammenstoß zweier U-Bahn-Züge in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind Dutzende Menschen verletzt worden. Einer der Züge sei auf einen stehenden Zug zwischen zwei Bahnstationen aufgeprallt, berichtet die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Bislang gebe es 172 Leichtverletzte, meldeten Yonhap und die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Angaben der Rettungskräfte. Demnach sind nur leichtere Verletzungen gemeldet worden. Viele Fahrgäste seien in ein Krankenhaus gebracht worden, ein Fahrer sei wegen einer gebrochenen Schulter operiert worden.

Der erste Zug habe vermutlich wegen mechanischer Probleme halten müssen, als der zweite auf ihn aufgeprallte. Daraufhin seien viele Insassen aus den Waggons auf die Gleise gesprungen und hätten sich verletzt, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte. Obwohl eine Lautsprecherdurchsage die Fahrgäste aufgefordert haben soll, in der Bahn zu bleiben, sei diese jedoch von den meisten Passagieren ignoriert worden.

Passagiere der Züge erzählten im Fernsehen, dass viele stehende Fahrgäste beim Aufprall gestürzt seien. Die Lichter seien plötzlich ausgegangen. Außerdem hätten sie 20 Minuten lang keine Anweisungen von der Station gehört. Viele seien deshalb verwirrt gewesen.

Der Zugbetrieb auf der Strecke kam vorübergehend zum Erliegen. Das Seouler U-Bahnnetz ist eines der am meisten benutzten der Welt. Täglich werden über fünf Millionen Menschen damit befördert.

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