Schwere Krawalle in Brüssel:200 Festnahmen, 14 verletzte Polizisten

Einheimische Fußballfans und Jugendliche ausländischer Herkunft haben sich in Brüssel eine heftige Straßenschlacht geliefert.

Brüssel haben sich einheimische Fußballfans und Jugendliche ausländischer Herkunft am Samstagabend eine heftige Straßenschlacht geliefert. Bei den gewalttätigen Zusammenstößen wurden in Brüssel 14 Polizisten und 12 Unruhestifter verletzt.

Brüssel; Reuters

Im Brüsseler Stadtteil Anderlecht

(Foto: Foto: Reuters)

Die Polizei nahm nach Angaben des flämischen Rundfunksenders VRT am Samstagabend fast 200 vor allem junge Menschen vorläufig fest. Sie wurden im Laufe der Nacht aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Den ganzen Abend hatten sich Fans, Einwandererkinder und die Polizei im Stadtteil Anderlecht heftige Auseinandersetzungen geliefert.

Die Jugendlichen waren einem Aufruf im Internet gefolgt, der zum Angriff auf die Anhänger des Fußballclubs RSC Anderlecht aufgefordert hatte. Die Polizei versuchte, die gewaltbereiten Teilnehmer beider Seiten mit Wasserwerfern und Pfefferspray auseinanderzuhalten.

Etwa 150 bis 200 teilweise berittene Beamte waren im Einsatz. Laut VRT- Nachrichten gingen zunächst die Fußballfans auf eine Gruppe Jugendlicher nordafrikanischer Abstammung los.

Die Unruhestifter zerstörten Telefon- und Wartehäuschen, schlugen Schaufensterscheiben ein und beschädigten Autos. Vier Metrostationen wurden wegen der Unruhen gesperrt. Die Polizei nahm vor allem Jugendliche fest, die mit Steinen geworfen haben sollen. "Auf der Grundlage der Fotoaufnahmen werden wir die Unruhestifter identifizieren, die Schaden angerichtet haben", sagte Gerald Noon von der Polizei in Anderlecht. Zwei verletzte Polizisten waren den Angaben zufolge am Samstag noch in ärztlicher Behandlung.

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