Schweiz:Schnipsel von 500-Euro-Scheinen verstopfen Toilette in Genfer Bankfiliale

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Die Toiletter einer Genfer UBS-Bankfiliale ist mit kleingeschnittenen 500-Euro-Scheinen verstopft worden. (Foto: Jens Kalaene/dpa)
  • In der Schweiz haben Unbekannte Tausende Euro durch Toilettenabflüsse entsorgt - unter anderem in der Genfer Filiale der Großbank UBS.
  • Auch in umliegenden Restaurants liefen WCs über, weil sie mit kleingeschnittenen Euro-Scheinen verstopft waren.
  • Noch ist unklar, wer die Scheine auf diesem Weg loswerden wollte.

In einer Genfer Filiale der Schweizer Bank UBS hat jemand versucht, Zehntausende Euro durch den Abfluss einer Toilette im Tresorraum zu entsorgen. Das bestätigte die Genfer Staatsanwaltschaft. Nicht nur die Banktoilette war deshalb verstopft: Weitere Banknoten - es handelte sich um 500-Euro-Scheine - tauchten danach in den Kloschüsseln einiger Restaurants in der Umgebung auf. Die Aktion hinterließ teure Spuren: Die verstopften Abflussrohre mussten für mehrere Tausend Franken repariert werden.

Ein Justizsprecher sagte, die Banknoten seien vermutlich mit einer Schere zerschnitten worden. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung La Tribune de Genève. Der Vorfall ereignete sich bereits Mitte Mai. Der Tribune de Genève zufolge gehört das Geld spanischen Frauen, die es vor einigen Jahren in einem Safe deponierten. Sie sind demnach im Frühjahr das letzte Mal in der Bank gewesen, das zeigen Aufnahmen einer Überwachungskamera. Offiziell wurde das bislang nicht bestätigt.

Die Polizei wurde auf die Vorgänge aufmerksam, nachdem sich die Restaurants über die überquellenden WCs beschwerten. Daraufhin nahm die Geschichte eine noch dubiosere Wendung: Ein Anwalt meldete sich bei den Restaurants, um die Klempnerkosten zu erstatten. Er gab an, dies im Namen der Schadenverursacherinnen zu tun - also im Namen der spanischen Frauen. Die Restaurantbetreiber zogen den Behörden zufolge daraufhin ihre Beschwerden zurück.

Auch wenn in der Schweiz das Zerschneiden von Geldscheinen ebenso wenig verboten ist wie das Verstopfen von Toiletten - die Justiz will nun an dem Fall dranbleiben. Das Geld hat die Polizei konfisziert, gegen zwei Verdächtige werde ermittelt. Es gehe darum, die Herkunft der Scheine zu klären, sagte der Justizsprecher. Diese könne zweifelhafter Natur sein.

© SZ.de/RTR/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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