Schweiz: Man schlägt sich durch

(Foto: Laurent Gillieron/EPA)

Spazierstock, Hut und Schnurrbart waren die Insignien des Charlie Chaplin. Nun sind damit 662 Menschen zu einem Rekordversuch angetreten - mehr oder weniger motiviert.

Der Spazierstock steht für die Würde des Menschen, der Schnurrbart für die Eitelkeit, die ausgelatschten Schuhe für die Sorgen. So hat sich Charlie Chaplin einst selbst beschrieben; der Meister des Spazierstocks, des Schnurrbarts, der ausgelatschten Schuhe - und des Stummfilms. Hunderte Fans des Komikers haben ihr Idol in der Schweiz mit einem Weltrekord geehrt: In Corsier-sur-Vevey am Genfer See, wo er seine letzten Jahre verbracht hatte und am 25. Dezember 1977 gestorben war, versammelten sich 662 als Charlie Chaplin verkleidete Männer, Frauen und Kinder. Vor dem Museum Chaplin's World marschierten sie zu einen fünfzackigen Stern auf. Damit sei der Weltrekord der größten Ansammlung von Charlie-Chaplin-Mimen aufgestellt worden, teilte die Museumsleitung anschließend mit. Die Doppelgänger waren pünktlich zum Geburtstag angeschlurft, Charlie Chaplin wäre am 16. April 128 Jahre alt geworden. Sie seien aus vielen Ländern angereist, teilten die Organisatoren mit, es sei Französisch, Spanisch, Deutsch und Englisch gesprochen worden. Wer dabei sein wollte, hatte so einfache wie strikte Kleidervorschriften zu befolgen: schwarze Melone, schwarzer Anzug, schwarze Schuhe, schwarzer Schnurrbart, weißes Hemd und Spazierstock. Damit sahen selbst die jüngsten Teilnehmer eitel, besorgt und würdevoll aus.