Schwangerschaftskleidung:Bundeswehr entwirft Uniform für Schwangere

Bundeswehr Umstandsmode

Die neue Spezialuniform für Schwangere soll es für Soldatinnen der Bundeswehr noch in diesem Jahr geben.

(Foto: Jana Neumann/dpa)
  • Schwangere Soldatinnen haben die Spezialkleidung ein Jahr lang getestet. Beanstandet haben sie etwa die Felduniform.
  • Der Test kostete die Bundeswehr etwa 650 000 Euro.

Uniformen sorgen dafür, dass ihre Träger in einem einheitlichen Erscheinungsbild auftreten. Sie stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn der Körper sich nicht mehr an ein einheitliches Wachstum hält - wenn etwa in der Schwangerschaft der Babybauch immer größer wird. Da hilft dann auch keine Kleidung in Übergrößen mehr. Bislang haben schwangere Soldatinnen dann Zivilkleidung angezogen. Das soll sich künftig ändern. Noch in diesem Jahr will die Bundeswehr Umstandskleidung einführen.

Seit einem knappen Jahr haben Schwangere die Uniformen getestet. Derzeit werte man die Rückmeldungen der Soldatinnen aus und arbeite an Verbesserungen der Spezialuniformen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 650 000 Euro.

Etwa 80 Frauen hätten die Kleidungsstücke von der Felduniform über Dienstanzüge bis hin zur Strumpfhose getestet und bewertet - nach Optik, Tragekomfort und Atmungsaktivität. Dabei handelt es sich der Sprecherin zufolge um elastische Kleidung, die die gesamte Schwangerschaft über getragen werden kann.

Die Dienstbekleidung ist von den Soldatinnen positiv bewertet worden, heißt es aus dem Ministerium. Die Feldbekleidung dagegen ist eher negativ aufgefallen. Bei der Feldhose etwa hätten Soldatinnen einen Strickeinsatz abgelehnt und einen leichteren Stoff vorgeschlagen, so die Sprecherin.

Dienstanzüge tragen Soldaten bei feierlichen Veranstaltungen wie Gelöbnissen oder als Ausgehuniform außerhalb militärischer Anlagen. Die Feldbekleidung in Tarnfarben muss nicht zwingend im Gelände, sondern kann auch im Büro getragen werden.

Etwa zwei Prozent der etwa 20 000 Soldatinnen sind der Bundeswehr zufolge schwanger. Die Idee für eine Spezialuniform geht auf Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zurück, die für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundeswehr sorgen möchte. Andere Länder haben für ihre schwangeren Soldatinnen solche Uniformen bereits eingeführt.

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