Fähre vor Tansania gesunken:Vier Deutsche überleben Schiffsunglück

Starker Wind soll zu dem Unglück geführt haben: Vor der Küste von Tansania ist eine Fähre mit mehr als 250 Menschen an Bord gesunken. Nach Angaben der Behörden gibt es mindestens 38 Todesopfer, vier deutsche Passagiere sollen jedoch überlebt haben.

Vier deutsche Passagiere haben das Fährunglück vor Sansibar mit mehr als 30 Toten überlebt. Sie seien wohlauf, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Ein Botschaftsmitarbeiter sei vor Ort und kümmere sich um die Überlebenden. Bisher deute nichts darauf hin, dass weitere Deutsche an Bord der Unglücksfähre gewesen seien. Bislang haben die Rettungskräfte 38 Leichen geborgen, darunter mindestens zwei Europäer.

Die MV Salama - Suaheli für "Friede" - hatte offiziellen Angaben zufolge 250 Erwachsene und 31 Kinder an Bord. Auch ein lokaler Fernsehsender hatte die Zahl der Passagiere mit mehr als 200 beziffert, Dutzende Menschen werden demnach noch vermisst.

Nach Informationen des britischen Senders BBC war das Schiff von der Hafenstadt Daressalam unterwegs zur etwa zwei Stunden entfernten Insel Sansibar. Offenbar hat starker Wind zu dem Unglück geführt.

Polizei und Marine leiteten eine groß angelegte Rettungsaktion ein. Auch Passagier- und Frachtschiffe, die in der Region unterwegs waren, wechselten den Kurs und eilten zur Unglücksstelle.

Dem tansanischen Innenminister Emmanuel Nchimbi zufolge konnten 124 Menschen gerettet werden. Er äußerte die Hoffnung, dass noch weitere Passagiere der Fähre überlebt haben können. Ein Mitglied der Rettungsdienste sagte der Nachrichtenagentur AFP, 149 Menschen seien vor Sansibars Hauptinsel Unguja aus dem Meer gezogen worden.

Die genaue Unglücksursache war zunächst noch unklar, Fähren sind in der Region aber oft überladen. Wie im September 2011, als vor Sansibar eine Fähre sank. Es war das schwerste Schiffsunglück in Tansania seit zehn Jahren.

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