Schiffsunglück vor Belgien:Ölteppich bedroht Naturschutzgebiet

Zwei Schiffe stoßen in der Nordsee vor Belgien zusammen. Damit das ausgelaufene Öl nicht zur Gefahr für Zugvogel wird, wollen die Behörden jetzt einen Sanddamm bauen.

6 Bilder

-

Quelle: AP

1 / 6

Um kurz nach vier Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag kracht es heftig. Vor dem Ort Seebrügge an der belgischen Nordseeküste stößt ein niederländisches Frachtschiff mit einem Gas-Tanker zusammen, der unter der Flagge der Marshall-Inseln fährt.

-

Quelle: AP

2 / 6

Der niederländische Frachter Flinterstar, hier im Bild, hatte der Nachrichtenagentur Belga zufolge 73 Tonnen Heizöl und 125 Tonnen Diesel geladen, zudem Stahl und Baumaterialien. Nach der Kollision mit dem Gas-Tanker sank das Schiff und lief bis zum Dach mit Wasser voll. Die zwölfköpfige Besatzung der Flinterstar wurde gerettet, es gab zwei Leichtverletzte. Der Gas-Tanker Al Oraiq wurde bei dem Zusammenstoß nur leicht beschädigt und anschließend in den Hafen von Seebrügge gebracht.

Dutch freighter Flinterstar is seen sinking after colliding with a tanker in the North Sea off the Belgian coast

Quelle: REUTERS

3 / 6

Die Suche nach den Ursachen der Kollision läuft. Bisher wissen die Behörden nur, dass die Flinterstar kurz vor dem Zusammenstoß offenbar auf eine Sandbank aufgefahren ist. Dort steckte sie am Nachmittag noch immer fest.

-

Quelle: AP

4 / 6

Jetzt droht Gefahr für die Umwelt: Zwei Ölteppiche von jeweils mehr als drei Kilometern Länge treiben einige Kilometer vor der Küste auf dem Meer.

Die Behörden in Belgien sorgen sich vor allem um das Naturschutzgebiet "Het Zwin", das etwas weiter nordöstlich zwischen den Küstenorten Knokke und Cadzand liegt. Dort halten sich viele Zugvögel auf. In der Nacht soll jetzt ein Sanddamm gebaut werden, der das Öl fernhalten soll, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Abend unter Berufung auf Provinzgouverneur Carl Decaluwé.

Ob das Öl das geschützte Küstengebiet erreicht, ist aber auch eine Frage der Windrichtung. Ölreste könnten auch weiter nördlich in niederländische Gewässer vordringen und dort an Land gespült werden. Vogelschützer bereiten sich bereits darauf vor, ölverschmierte Tiere zu versorgen.

-

Quelle: AP

5 / 6

Mit mehreren Booten und einem Hubschrauber machte sich ein belgisch-niederländisches Rettungsteam an die Bergung der beiden Schiffe und an die Beseitigung der Ölteppiche.

Dutch freighter Flinterstar is seen sinking after colliding with Marshall Island-flagged tanker Al-Oraiq in the North Sea off the Belgian coast

Quelle: REUTERS

6 / 6

Immerhin: Die Bedingungen dafür sind gut. Die Wellen sind an dieser Stelle in der Nordsee sind derzeit nur 30 bis 40 Zentimeter hoch.

© SZ.de/dpa/olkl
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: