Schießerei in Florida:Mehrere Tote in US-Schule

Schießerei in Florida: Vor der „Marjory Stoneman Douglas High School“ in Parkland in Florida warteten ängstliche Angehörige auf aus dem Gebäude fliehende Schüler.

Vor der „Marjory Stoneman Douglas High School“ in Parkland in Florida warteten ängstliche Angehörige auf aus dem Gebäude fliehende Schüler.

(Foto: Wilfredo Lee/AP)

In einer Highschool in Parkland fallen Schüsse, der Täter wird gefasst. Die Schießerei dürfte die Diskussion um eine Verschärfung der Waffengesetze neu entfachen - es ist der 19. Vorfall an einer US-Schule in diesem Jahr.

An einer Schule in Parkland im US-Bundesstaat Florida sind am Mittwoch tödliche Schüsse gefallen. Wie viele Menschen dabei getötet wurden, war zunächst unklar, die Angaben gingen weit auseinander. Der örtliche Feuerwehr-Chef Dan Booker sprach zunächst von einem Menschen, der sein Leben bei der Schießerei verloren hatte. Senator Bill Nelson sprach im Sender Fox News von "mehreren Getöteten". Ähnlich äußerte sich ein Offizieller der Schulbehörde. Der Sheriff des Broward County schrieb in der Nacht auf Donnerstag auf Twitter, es seien bisher 14 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden.

Der mutmaßliche Täter wurde Stunden nach der Tat gefasst, wie das Büro des Sheriffs bestätigte. In sozialen Netzwerken machten Bilder die Runde, auf denen ein Mann zu sehen ist, der von Polizisten in Handschellen abgeführt wird. Ob es weitere Verdächtige gibt, war zunächst unklar. Medienberichten zufolge suchte die Polizei in Parkland - etwa 75 Kilometer nördlich der Metropole Miami - stundenlang nach dem Schützen. Einsatzkräfte mehrerer Polizeieinheiten waren im Einsatz. Fernsehbilder zeigten, wie Rettungskräfte Verletzte auf Tragen zu Krankenwagen transportierten. Gleichzeitig verließen Schüler unverletzt die Schule. Sie wurden von bewaffneten Polizisten begleitet.

Augenzeugen berichteten, in der Highschool sei "eine Menge Blut" zu sehen gewesen. Am Rande des abgesperrten Areals warteten Eltern voller Sorge auf ihre Kinder. Die Schule wird von Schülern der Jahrgänge neun bis zwölf besucht, sie gilt als angesehen. US-Präsident Donald Trump ließ sich nach Angaben des Weißen Hauses über die Lage in Florida unterrichten. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen", hieß es in einer Stellungnahme.

Der Vorfall in Florida ist bereits der 19. mit Schusswaffen an einer Schule in den USA im laufenden Jahr 2018. Erst vor drei Wochen waren in Kentucky zwei Schüler durch Kugeln ums Leben gekommen. Regierung und Parlament haben Forderungen nach Verschärfungen der Waffengesetze bisher stets eine Absage erteilt.

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