Um 4:35 Uhr (Ortszeit) brandete Jubel im Camp Esperanza auf, die Menschen applaudierten, es flossen Tränen der Freude und Erleichterung: In Florencio Ávalos wurde der erste der 33 verschütteten Bergleute in Chile aus seinem steinernen Gefängnis befreit. Das Drama um die eingestürzte Mine in San José in der Atacama-Wüste scheint ein gutes Ende zu nehmen.
Nach und nach werden die seit 69 Tagen eingeschlossenen Bergleute mit Hilfe der Rettungskapsel aus dem Schacht gezogen. Die Aktion verläuft - bis auf kurze Wartungspausen - reibungslos, die meisten Geretteten erfreuen sich offenbar guter Gesundheit.
Vor der guten Nachricht waren die Nerven der Beteiligten nochmals auf eine harte Probe gestellt worden: Die nach dem Schutzheiligen der Bergleute benannte Operation "San Lorenzo" war in der Nacht wegen zusätzlich notwendiger Installationen und Tests zunächst um zwei Stunden verschoben worden. Bei der ersten unbemannten Testfahrt war die vier Meter lange Kapsel leicht beschädigt worden, sodass sich die Rettungsaktion weiter verzögerte. Verfolgen Sie die historische Rettungsaktion live im Ticker von sueddeutsche.de.
Die Ereignisse der Nacht und die dramatische Rettung der ersten sieben Kumpel - lesen Sie weiter auf der zweiten Seite.
Dramatische Morgenstunden
Vom ersten Test bis zum siebten Kumpel: Die Ereignisse der frühen Morgenstunden im Überblick.