Sachsen-Anhalt:Schießerei bei Zwangsräumung

Auf dem Gehöft eines früheren Mister Germany kommt es zu einer Schießerei mit Verletzten.

Bei einer Schießerei im Zusammenhang mit einer Zwangsräumung sind in Sachsen-Anhalt drei Menschen verletzt worden. Ein 41-Jähriger erlitt bei dem Einsatz in Reuden bei Zeitz schwere Verletzungen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Zwei Beamte des Sondereinsatzkommandos (SEK) wurden verletzt. Die Polizei war am Donnerstagmorgen mit einem Großaufgebot angerückt, um einen Gerichtsvollzieher bei der Zwangsräumung eines Gehöftes zu unterstützen. Ein erster Versuch war tags zuvor gescheitert, weil der 41-jährige Hausbewohner eine Menschenmenge mobilisiert hatte, wie eine Polizeisprecherin sagte. Als die Beamten am Donnerstag eintrafen, seien sie aus einer Gruppe von etwa 15 Menschen unter anderem mit Pflastersteinen beworfen worden, daraufhin hätten der 41-Jährige und Beamte des SEK Schusswaffen gezogen. Nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung handelt es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Mister Germany von 1998, der inziwschen den Mini-Staat "Ur" gegründet habe und sich nicht an deutsche Gesetze gebunden sehe. Er ist laut Polizei den "Reichsbürgern" zuzurechnen. "Reichsbürger" gehen davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 noch existiert.

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