Russland:Mindestens sechs Tote bei Zugunglück nahe Moskau

Mehrere Waggons eines Güterzuges entgleisen bei Moskau und prallen auf einen Personenzug - bei dem Unglück sterben mindestens sechs Menschen, 45 Passagiere überleben schwer verletzt.

Bei einem Zugunglück in der Nähe von Moskau sind mindestens sechs Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden, als ein Güterzug und ein Personenzug zusammenstießen. Etwa 45 Passagiere überlebten mit schweren Verletzungen, wie das russische Zivilschutzministerium mitteilte. Bei 15 Menschen bestehe Lebensgefahr, hieß es. Ein verletztes Kind sei mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Behörde in Moskau mit.

Ersten Ermittlungen zufolge entgleisten etwa 80 Kilometer südwestlich der russischen Hauptstadt an der Station Bekassowo mehrere Waggons des Güterzuges und prallten dann auf den Passagierzug. Ein Waggon wurde an der ganzen Seite aufgerissen. Die Eisenbahn war von Moskau in die ehemalige Sowjetrepublik Moldau unterwegs gewesen. Die moldauische Regierung drückte den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Mehrere Opfer waren Moldauer.

Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. Untersucht würden drei mögliche Ursachen, sagte der Sprecher der russischen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin. Zu dem Unfall könne ein defektes Fahrwerk, ein schlechter Zustand der Gleise oder Nachlässigkeit des Personals des Güterzugs geführt haben, sagte Markin. Die russischen Behörden sicherten den Angehörigen der Toten und den Verletzten Hilfe zu.

Schwere Unfälle sind auf dem 85.000 Kilometer langen Schienennetz selten - eine Erneuerung der Infrastruktur des Landes einschließlich der Bahn ist nach Ansicht von Experten aber dringend erforderlich.

© SZ.de/Reuters/AFP/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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