Roger Kusch:Ex-Justizsenator stellt "Selbsttötungsmaschine" vor

Aktive Sterbehilfe, Sterbebegleitung oder Palliativmedizin? Hamburgs ehemaliger Justizsenator Roger Kusch stellt jetzt noch eine Möglichkeit zur Diskussion: Die "Selbsttötungsmaschine".

Mit einer "Selbsttötungsmaschine" will Roger Kusch, früherer Hamburger Justizsenator und jetziger Chef einer Splitterpartei, Schwerkranken auch in Deutschland einen selbstgewählten Weg in den Tod ermöglichen. "Das Gerät ist ab sofort einsatzfähig", sagte Kusch am Freitag bei der Präsentation in Hamburg.

Per Knopfdruck wird der Motor der Maschine in Gang gesetzt, der dann aus zwei Spritzen ein Narkotikum und Kaliumchlorid in die Venen presst. Ein Arzt muss zuvor lediglich eine Kanüle legen. Kusch hält die Methode rechtlich für straffrei, da der Sterbewillige mittels des Knopfes die Entscheidung über Leben und Tod selbst trifft.

Scharfe Kritik äußerte der Präsident der Hamburger Ärztekammer, Frank Ulrich Montgomery: "Wir brauchen keine Tötungsmaschine, sondern eine Sterbebegleitung und palliativmedizinische Betreuung, die den Menschen am Ende ihres Lebens Schmerzen und Ängste nimmt."

Die Ärzteschaft lehne "Tötungs- und Selbsttötungsphantasien à la Kusch ab". Sie trete stattdessen für humane Sterbebegleitung, ärztliche und spirituelle Betreuung und ein würdiges Sterben ein.

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