Rihanna und Chris Brown:"Blaues Auge, Blut, Kratzer"

Der Streit zwischen Rihanna und Chris Brown geht vor Gericht: Der 19-Jährige soll die Sängerin geschlagen und gewürgt haben. Dabei habe er gedroht, sie zu töten.

R&B-Sänger Chris Brown muss sich wegen krimineller Drohungen am 5. März vor einem Richter in Los Angeles verantworten. Zuvor wurde bekannt, dass Rihanna nach dem handgreiflichen Streit mit ihrem Freund offenbar schwerer verletzt wurde, als zunächst bekannt war. Die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Robyn Fenty heißt, ließ sich nach dem Vorfall in einem Krankenhaus behandeln.

Rihanna und Chris Brown: Sorge um die US-Sängerin Rihanna: Ermittler beschrieben ihre Verletzungen als "entsetzlich".

Sorge um die US-Sängerin Rihanna: Ermittler beschrieben ihre Verletzungen als "entsetzlich".

(Foto: Foto: Reuters)

Brown habe sie verprügelt, zitierte die US-Zeitschrift People eine Quelle aus dem Bekanntenkreis des Paares. "Blaues Auge, Blut, Kratzer", hieß es. Aus Polizeikreisen verlautete, dass sie ein Platzwunde an der Lippe und blaue Flecken im Gesicht hatte.

Ermittler beschrieben die Verletzungen der Internetseite TMZ zufolge als "entsetzlich". Demnach habe Rihanna im Gesicht Quetschungen und Blutergüsse erlitten sowie an Lippe und Nase geblutet. Zudem soll sie Bisswunden an den Armen und Fingern erlitten haben. Die Sängerin habe ausgesagt, Brown habe sie mit der Faust geschlagen.

Der Internetdienst E!Online berichtet unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass der 19-jährige die Sängerin sogar bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben soll. Er habe Rihanna gedroht, sie zu töten.

Sie halte sich jetzt an einem "sicheren Ort" auf, sagten die Bekannten. Ein für Freitag geplantes Konzert in Kuala Lumpur (Malaysia) sagte die R&B-Sängerin ab.

Rihanna habe "laufenden" Kontakt mit den ermittelnden Beamten, berichtete die Los Angeles Times unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Den Angaben zufolge wurde Brown am Sonntag nach einem Streit mit dem 20-jährigen Star festgenommen. Gegen eine Kaution von 50.000 Dollar (38 000 Euro) kam er wenig später wieder auf freien Fuß.

Die Polizei wollte den Fall in dieser Woche der Staatsanwaltschaft übergeben. Möglicherweise kommen auf Brown noch weitere Vorwürfe zu.

Nach Polizeiangaben war das Paar am Sonntag kurz nach Mitternacht in seinem Auto in Streit geraten. Mehrere Augenzeugen hätten die laute und handgreifliche Auseinandersetzung gesehen. Am Sonntagabend sagten beide kurzfristig ihre Teilnahme an der Grammy-Verleihung ab, obwohl sie für die begehrten Musikpreise nominiert waren und dort auftreten sollten.

Brown hat den Star-Anwalt Mark Geragos zu seiner Verteidigung angeheuert, berichtete das Us Magazine. Einen geplanten Auftritt bei einer Sportveranstaltung in Phoenix am kommenden Sonntag sagte der Sänger bereits ab.

Ein führender Kaugummi-Hersteller zog einen Werbespot mit Brown aus dem Verkehr. Auch eine seit Herbst laufende Milch-Reklame soll nun nicht mehr verlängert werden.

Brown hatte dem Magazin Giant 2007 in einem Interview erzählt, dass er mehrfach zu Hause miterlebt hatte, wie die eigene Mutter von seinem Stiefvater verprügelt wurde. "Er schlug meine Mutter oft, und ich hatte dann immer solche Angst, dass ich in die Hose machen musste." Um sich selbst verteidigen zu können, habe er Kampfsportarten erlernt, sagte Brown in dem Interview und fügte hinzu, dass er den Stiefvater noch heute hasse.

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