Rauschgift:Die kuriosesten Drogenfunde des Jahres

Ein Prinz mit 15 Millionen Amphetamin-Pillen, berauschende Pizza für die Polizei und Drogen per Drohne ins Gefängnis.

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Der Prinz und die Pillen

Drogenschmuggel Beirut

Quelle: afp

Noch nie gab es am Flughafen der libanesischen Hauptstadt Beirut einen größeren Drogenfund als Ende Oktober 2015: An Bord eines Privatflugzeugs entdecken Ermittler zwei Tonnen Amphetamin-Pillen und Kokain, verpackt in 40 Koffer. Die Maschine mit der brisanten Ladung sollte nach Saudi-Arabien fliegen. Fünf Personen werden festgenommen, unter ihnen der saudische Prinz Abdel Mohsen Bin Walid Bin Abdulaziz. Ihm wird nun der Besitz von 15 Millionen Pillen mit einem Verkaufswert von etwa 300 Millionen Dollar vorgeworfen.

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Cannabis-Plantage in der Schule

Cannabis

Quelle: dpa

Eigentlich sollte es nur noch ein letzter Kontrollgang vor den Herbstferien werden. Doch dann macht die Direktorin einer Mittelschule im südfranzösischen Marseille eine ungeheuerliche Entdeckung: In einem knapp zehn Quadratmeter großen Technikraum der Schule findet sie Cannabis - zehn Pflanzen, jeweils etwa 30 bis 40 Zentimeter groß, dazu Lampen und eine Anlage zur künstlichen Bewässerung. Die wichtigste Frage: Wer war das? Schüler? Inzwischen kann die Direktorin aufatmen, ein Angestellter der Schule hat zugegeben, die Drogen angebaut zu haben.

Foto: Symbolbild

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Der wohl älteste Drogenschmuggler der Welt

Drogen Seife Australische Polizei

Quelle: Australian Federal Police

Alter schützt vor Torheit nicht: In Australien ist ein 91-Jähriger beim Kokainschmuggeln erwischt worden. Der Zoll am Flughafen in Sydney untersuchte das Gepäck des Mannes und fand 27 Päckchen Seife. Allerdings stellte sich die Seife bei weiteren Tests als Kokain heraus. Insgesamt trug der Mann 4,5 Kilo Rauschgift bei sich. Die Polizei geht davon aus, dass er von Drogenschmugglern ohne sein Wissen ausgenutzt wurde - wer würde schon Rauschgift bei einem Greis vermuten?

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Berauschender Reis

Reis

Quelle: iStockphoto

Als die Drogenhunde Mitte September in der argentinischen Hafenstadt Rosario in einer Lagerhalle mit Reissäcken anschlagen, sind selbst die Ermittler überrascht: Sie finden 30 Kilogramm Kokain - allerdings buchstäblich absorbiert. Der Reis war mit Wasser vollgesogen - und dieses Wasser war mit Drogen versetzt. Eine neue Methode, sagt der Chef der zuständigen Zollfahndung. Dabei hat man in Rosario einige Erfahrung mit Drogenschmugglern: Die Stadt gilt inzwischen als "Tijuana Argentiniens".

Foto: Symbolbild

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Kokain in der Bananenkiste

Hunderte Kilogramm Kokain unter Bananen gefunden

Quelle: dpa

Getarnt unter Bananen werden im Juli in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mindestens 400 Kilogramm Kokain entdeckt - der wahrscheinlich größte Fund in Deutschland seit 2010. Mitarbeiter eines Supermarktes in Braunschweig stießen auf mehrere Drogenpakete, als sie gerade Obstkisten auspackten. Die Ermittler untersuchten daraufhin Tausende Obstkisten aus einer Großlieferung aus Südamerika - und wurden in fünf weiteren Supermärkten fündig.

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Drogen-Pizza für die Polizei

Das Original kommt aus Neapel -Eine gute Pizza braucht nicht viel

Quelle: dpa-tmn

Ein Restaurantbetreiber in Tel Aviv streut statt Oregano Marihuana über eine Pizza. Pikant: Die Gäste, die die Gras-Pizza vorgesetzt bekamen, waren zwei Polizisten. Wegen Schwindel, Erbrechen und Halluzinationen mussten sie nach dem Essen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Ganze sollte offenbar ein Scherz sein: "Ich wusste, dass die Bestellung von den Polizisten kam", sagte der Restaurantbetreiber wenige Tage später beim Verhör. "Aber der Wachtmeister erschien mir cool - und außerdem hat er mir gesagt, ich solle alles auf die Pizza tun, was ich möchte." Weil er diese Aufforderung allzu wörtlich genommen hat, droht seinem Lokal jetzt die Schließung und ihm eine drastische Strafe.

Foto: Symbolbild

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Hanfsamen in der Grünanlage

Cannabis-Pflänzchen am Kottbusser Tor in Berlin gefunden

Quelle: Polizei Berlin

Als Umschlagplatz für Drogen ist Berlin-Kreuzberg bekannt, als Anbaugebiet eher nicht. Doch dann werden im Mai in Berlins Alternativ-Stadtteil 700 Cannabis-Pflänzchen entdeckt. Diese wuchsen auf einer öffentlichen Grünanlage am Kottbusser Tor. Ein Angestellter der Stadtreinigung meldet die "verdächtige" Bepflanzung der Polizei. Nach Angaben der Beamten ist nicht auszuschließen, dass jemand am Kotti Hanfsamen ausgestreut hat.

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Post ins Gefängnis

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Quelle: AP

Kurze Wege, keine Staus und: keine Kontrollen. Lieferungen per Drohne haben so viele Vorzüge, dass sich die Idee auch in kriminellen Kreisen durchsetzt: Im Bremer Gefängnis Oslebshausen schmuggeln Unbekannte im Januar Drogen mit einer Drohne ein. Die landet samt Fracht an der richtigen Adresse, mitten auf dem Gefängnishof. Blöd nur, dass der eigentliche Empfänger nicht informiert ist - und Aufseher den Quadrocopter mit zehn Gramm Marihuana finden. Ganz neu ist die Idee nicht: Weltweit häufen sich Berichte über (gescheiterte) Flüge von Drogen-Drohnen - wie das Polizeifoto aus Tijuana zeigt.

© SZ.de/afis/olkl
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