Rätselhafter Tod eines Fünfjährigen:Obduktion soll Klarheit bringen

Fünf Jahre alt, gestorben eines mysteriösen Todes: Der Fund einer Jungenleiche gibt der baden-württembergischen Polizei Rätsel auf. Aufklärung könnte wohl der Vater des Kindes bringen. Doch der kann sich angeblich an nichts erinnern.

Nach dem Tod eines Fünfjährigen aus Herbolzheim in Baden-Württemberg soll eine Obduktion Klarheit in den mysteriösen Fall bringen. Ein Gerichtsmediziner sollte die Leiche des Jungen an diesem Donnerstag untersuchen. Davon erhoffen sich die Ermittler genauere Erkenntnisse über den Tod des Kindes - denn die Umstände sind äußerst rätselhaft.

Nach dem Fund einer Jungenleiche suchen die baden-württembergischen Ermittler in einem Weinberg nach Spuren. (Foto: dpa)

Im Fokus der Ermittlungen steht der Vater des Jungen, der angab, unter Gedächtnisschwund zu leiden. Der Gerichtsmediziner konnte zunächst weder ausschließen, dass der Junge durch Gewalteinwirkung ums Leben kam, noch, dass er erfroren ist. In dem Weinberg nahe der Stadt, in dem der Junge gefunden worden war, waren Suchtrupps unterwegs. Trotz starken Nebels wurde auch mit einem Hubschrauber nach Spuren gesucht.

Die Polizei hatte den Fünfjährigen bei einer großen Suchaktion am Mittwochnachmittag leblos gefunden. Der Junge lag nahe des Autos seines Vaters. Der 41-Jährige steht nach Angaben eines Polizeisprechers auch weiterhin als einziger im Zentrum der Ermittlungen. Den Erkenntnissen der Polizei zufolge war er zuletzt mit dem Jungen unterwegs.

Die beiden sollen bei der Oma des Fünfjährigen übernachtet haben, hieß es zunächst. Doch ob sie dort überhaupt ankamen, war am Donnerstag noch unklar. Der 41-Jährige soll sich an nichts erinnern können; er befindet sich in Gewahrsam. Der Mann gilt als psychisch angeschlagen.

© sueddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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