Da erzählt ein junger Mann, wie er vom Gelegenheits-Hooligan zum Verstoßenen wurde, nirgendwo Arbeit findet, nirgendwo andocken kann und doch so gerne würde. Da erzählt ein älterer Punk, wie er in den Knast kam, weil er zu besoffen gewesen sei, um zu widersprechen, ein jüngerer, wie er ein Polizeirevier in Brand gesteckt hat, weil er sich ungerecht behandelt fühlte. Schikane vom Amt, Hilfe von Streetworkern, alles kommt zur Sprache, zumindest ansatzweise. Eine 27-Jährige erzählt, wie sie angefangen hat, Drogen zu nehmen, sich zu prostituieren, inzwischen runter ist von dem ganzen Zeug und einen Job bei einer Sicherheitsfirma hat, aber immer noch vorbei schaut, bei den alten Gesinnungsgenossen, um nach dem Rechten zu sehen, obwohl sie hier einst fast totgeprügelt wurde. Und eine 15-Jährige erzählt, wie ihr Vater sie missbraucht, schwerst misshandelt und verschleppt hat, wie hilflos ihre Mutter dagegen war und dass sie niemals eine Trauma-Therapie dafür in Anspruch nehmen durfte, weshalb sie selbst kaum glaubt, darüber jemals hinweg zu kommen. Die schlimmsten Schicksale auf der einen Seite, auf der anderen Seite kleine Dummheiten, die zu großen Verfehlungen geführt haben, andere, die einfach nur abhängen wollen, weil ihnen die Szene und die Verweigerung gefällt, und der Alkohol. Sie alle finden sich hier, mehr oder weniger freiwillig. Bei manchen versagen die Hilfsangebote, andere wollen einfach nie wieder von irgendjemandem abhängig sein. Dann lieber "Platte machen". Einige bleiben nur für ein paar Stunden oder Tage, andere für immer.