Prozess zum Doppelmord in Bremen:"In einer anderen Realität"

Der blutige Fall hatte im Januar Bremen schockiert: Ein 41-Jähriger erstach nach dem Zufallsprinzip zwei Frauen. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Mordanklage, weil der Mann krank ist. Er muss in eine Psychiatrie.

Die blutige Tat hatte im Januar ganz Bremen schockiert: Ein 41 Jahre alter Mann stach in der Stadt wahllos zwei Frauen in der Öffentlichkeit nieder und tötete sie. Sie beiden 58 und 59 Jahre alten Frauen hatten sich zwar nach Kräften gewehrt, gegen den Angreifer, der wie von Sinnen auf sie einstach, jedoch keine Chance gehabt.

Prozess zum Doppelmord in Bremen: Polizisten ermitteln im Januar in Bremen am Tatort.

Polizisten ermitteln im Januar in Bremen am Tatort.

(Foto: ap)

Die Staatsanwaltschaft verzichtet auf eine Mordanklage, weil der Täter psychisch krank ist. Er habe die Frauen getötet, "ohne ein Mörder zu sein", sagte Staatsanwalt Uwe Picard zu Beginn des Prozesses gegen den Mann.

Der Beschuldigte wird in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Der 41-Jährige sei in einer anderen Realität gewesen, als die Tat begangen wurde, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung an diesem Donnerstag vor dem Landgericht Bremen. "Er leidet an einer paranoiden Schizophrenie."

Mit dem Urteil schloss sich die Kammer der Forderung von Staatsanwaltschaft und Verteidigung an. Der 41-Jährige hatte zugegeben, die beiden Frauen mit einem Küchenmesser erstochen zu haben.

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