- In Itzehoe steht ein Schüler vor Gericht, der eine 18-Jährige erwürgt haben soll. Zu Prozessbeginn legt der 16-Jährige ein Geständnis ab.
- Bei einem Schuldspruch droht dem Angeklagten eine Höchststrafe von zehn Jahren. Da er minderjährig ist, findet das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Angeklagter räumt Vorwürfe ein
Zu Beginn des Prozesses um den gewaltsamen Tod einer 18-Jährigen aus Schleswig-Holstein hat der zwei Jahre jüngere Angeklagte die Tat gestanden. Auf der Anklagebank wiederholte der Jugendliche ein Geständnis, dass er nach seiner Festnahme bei den Ermittlungsbehörden abgelegt hatte, sagte die Itzehoer Staatsanwältin Maxi Wantzen in einer Verhandlungspause. Sein Motiv blieb demnach weiter im Dunkeln.
Da der Angeklagte Jugendlicher ist, findet das gesamte Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ein Urteil wird die Jugendkammer frühestens Mitte Oktober verkünden. Bei einem Schuldspruch droht dem Schüler eine Höchststrafe von zehn Jahren.
Leiche wurde bei Elternhaus des Angeklagten gefunden
Die 18-jährige war am Abend des 19. März 2014 von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Sie war nach einem Besuch bei einem Bekannten verschwunden und am nächsten Morgen auch nicht bei der Arbeit erschienen. Die Polizei suchte tagelang mit Spürhunden und einem Hubschrauber nach ihr. Am 24. März wurde die Leiche der jungen Frau auf einem freien Feld, wenige Meter hinter dem Elternhaus des Angeklagten, entdeckt.
Der Schüler soll sein Opfer von hinten umfasst und erwürgt haben. Mord aus Heimtücke lautet die Anklage der Nachrichtenagentur dpa zufolge. Der 16-jährige mutmaßliche Täter und sein Opfer waren beide Feuerwehr-Mitglieder. In Interviews mit Medien hatte der Angeklagte anfänglich versucht, den Verdacht auf den Freund der Toten zu lenken.