Prozess im Allgäu:Mordwaffe Ziegelstein

Vor dem Landgericht Kempten hat der Prozess gegen einen 21-Jährigen wegen Mordes begonnen.

Der Beschuldigte soll im Mai vergangenen Jahres einen 19 Jahre alten Mann mit einem Ziegelstein erschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, nach einem Trinkgelage seinem Opfer aufgelauert und mit einem Ziegelstein mindestens 18 Mal auf den Kopf geschlagen zu haben.

Danach soll er sein Opfer mit einem Zaunpfahl misshandelt, ausgeraubt und die Leiche an einer Böschung versteckt haben. Der Angeklagte hat die Schläge eingeräumt, eine Tötungsabsicht aber abgestritten.

Opfer und Täter hatten an einer Feier mit viel Alkoholkonsum in Buchloe teilgenommen. Im Laufe des Abends war es zu Streitereien gekommen.

Mit dem Kopf auf den Teer

Der Angeklagte hatte danach zunächst nach Hause gehen wollen, dann aber laut Anklageschrift beschlossen, seinen Kontrahenten auf dem Nachhauseweg abzupassen. Als dieser sich eine halbe Stunde später auf den Heimweg machte, war es zu dem tödlichen Überfall gekommen.

Der Überfallene sei von hinten angegriffen worden ohne jede Möglichkeit, sich zu wehren. Als er bereits am Boden lag, soll der Beschuldigte dessen Kopf noch mehrmals auf die Teerstraße geschlagen und dann mit dem Zaunpfahl zu Tode misshandelt haben.

Der Prozess ist auf vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird für den 20. März erwartet.

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