Proteste in Brasilien:Polizei nimmt mehrere WM-Gegner fest

Anti-FIFA-Demonstranten in Curitiba

Anti-Fifa-Demonstranten in Curitiba

(Foto: AFP)

Mit Tränengas und Gummigeschossen gegen WM-Gegner: Im Austragungsort Curitiba im Süden Brasiliens kommt es zu Ausschreitungen, nachdem eine kleine Gruppe Maskierter Bankfilialen angreift.

In der südbrasilianischen WM-Gastgeberstadt Curitiba ist die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten vorgegangen. Etwa 200 WM-Gegner hätten sich am Montagabend im Stadtzentrum versammelt und Richtung Stadion in Bewegung gesetzt, wo Iran gegen Nigeria antrat, berichtete das Nachrichtenportal G1. Die Polizei habe die Demonstranten aber gestoppt.

Der Protestzug blockierte für kurze Zeit mehrere Straßen. Mülleimer wurden in Brand gesetzt. Auch ein Bus mit Fußballfans habe festgesteckt, berichtete G1. Nachdem die Hauptdemonstration aufgelöst worden sei, sei eine kleine Gruppe Maskierter ins Stadtzentrum zurückgekehrt und habe mehrere Bankfilialen attackiert. Gegen sie sei die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen vorgegangen, 14 Menschen seien festgenommen worden.

Im nordöstlichen Natal, wo die USA gegen Ghana spielten, protestierten etwa 300 Aktivisten gegen die hohen Staatsausgaben für die WM und den Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden. Auch sie hätten kurze Zeit eine Straße blockiert, der Protest habe sich dann aber ohne Gewaltanwendung der Polizei zerstreut, berichtete G1 weiter.

In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Brasilien immer wieder teils gewalttätige Proteste, bei denen die hohen öffentlichen Kosten für die bislang teuerste WM und die im Jahr 2016 anstehenden Olympischen Spiele kritisiert wurden.

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