Was ist passiert?
Justin Bieber hat die Drohung, seinen Instagram-Account von "öffentlich" auf "privat" zu stellen, noch übertroffen - und seine Präsenz in dem sozialen Netzwerk beendet. Eine erzieherische Maßnahme, bei der selbst die Super-Nanny begeistert in die Hände klatschen würde.
Warum hat er das getan?
Weil seine Fans, die sogenannten Beliebers, in den vergangenen Tagen auf die gewohnte Mischung aus Küsschen, Herzchen und Liebesschwüre verzichteten und stattdessen eher unfreundliche Kommentare unter Biebers Beiträgen hinterließen. Ziel des Shitstorms war weniger der Sänger selbst, als vielmehr die junge Frau, die zuletzt mit ihm auf zahlreichen Fotos zu sehen war: Sofia Richie, die 17-jährige Tochter von Popstar Lionel Richie und möglicherweise neue Frau an Justins Seite.
Gegen die Negativ-Postings hatte sich der Bieber am vergangenen Samstag zunächst mit einer Drohung gewehrt: "Ich stelle meinen Instagram-Account auf privat um, wenn ihr nicht mit dem Hass aufhört. Das gerät außer Kontrolle. Wenn ihr wirklich meine Fans wärt, dann wärt ihr nicht so gemein zu Leuten, die ich mag", schrieb er.
Gab es eine weitere Eskalationsstufe?
Natürlich. Die Reaktionen auf die Drohung vom Samstag fielen nicht wie gewünscht aus. Anstatt sich zu beruhigen, wüteten die Fans nun umso mehr. Und weil das Drama erstens noch nicht groß genug war und Justin Bieber zweitens nichts tun kann, ohne dass sich seine Ex-Freundin Selena Gomez dazu äußert, gab ebendiese auch noch einen Kommentar ab. Tenor: Der Bieber solle sich schämen, seine Fans zu beschimpfen. Subtext: Die Beliebers sollten die Seiten wechseln, um Gomez' Instagram-Gefolgschaft ins Unermessliche zu vergrößern (Gomez hat mit knapp 95 Millionen die meisten Instagram-Follower und hält den Rekord für das meistgelikte Foto aller Zeiten).
Die Reaktionen auf diese Ansage fielen wiederum wie gewünscht aus - Gomez wurde am Wochenende als Retterin der Bieber-Fans gefeiert.
Wird der Sänger nun komplett von der Bildfläche verschwinden?
Natürlich nicht. Der Bieber hat mit Eiern auf das Haus seines Nachbarn geworfen, er stand wegen Drogenbesitzes und Trunkenheit am Steuer vor Gericht. Die Welt hatte sich an all die kleinen Eskapaden gewöhnt. Als er sich zuletzt die Haare blond färbte und sich als neuer Kurt Cobain vorstellte, horchte man nur kurz auf.
In Zeiten, in denen Fans daran gewöhnt sind, ihrem Idol beim Leben zuzuschauen, kann so jemand wohl nur durch die Beschränkung dieses Einblicks Aufmerksamkeit erregen. Willst du gelten, mach dich selten, heißt ein bekanntes Sprichwort. Oder, um es mit den Worten der Super-Nanny zu sagen: Justin Bieber hat seine Fans auf die stille Treppe geschickt. Irgendwann wird er sie von dort sicher zurückholen. Und wenn nicht, haben sie immer noch Selena.
