Ob vor dem Fitnessstudio, bei der Geburtstagsparty oder beim Einkaufen: Egal wo die Hollywood-Stars unterwegs sind, nahezu überall lauern ihnen Paparazzi auf und machen den Prominenten das Leben schwer. Dabei kann die knipsende Meute gerade in Sachen Öffentlichkeitsarbeit doch ganz nützlich sein. Wer sollte das besser wissen als Reality-Sternchen Kim Kardashian, die auf Schritt und Tritt fotografiert wird, wegen...ja, weswegen eigentlich?
Ausgerechnet Rapper Kanye West, nebenberuflich Lebensgefährte und Fotorequisite von eben dieser Kim Kardashian, hat jedoch ein Problem mit den Promi-Fotografen - ein handfestes. Mitte Juli griff er am Flughafen Los Angeles einen Paparazzo an. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press zufolge verklagt ihn nun dieser wegen Körperverletzung, Fahrlässigkeit und der Verletzung seiner Bürgerrechte. Dabei hat sich der Paparazzo Unterstützung von Anwältin Gloria Allred geholt. Die hat schon den Bodyguard von Britney Spears, die Geliebte von Tiger Woods und den Masseur von John Travolta im Kampf gegen die Prominenten vertreten und ist in Kalifornien selbst eine Berühmtheit.
Anwältin Gloria Allred und ihr Mandant, Paparazzo Daniel Ramos, bei der Ankündigung der Klage gegen Kanye West.
(Foto: AFP)Es ist nicht das erste Mal, dass West sich mit einem Paparazzo angelegt hat. 2008 soll der Rapper das Equipment eines Teams der Klatschplattform TMZ auf den Boden geworden haben und nur wenige Tage vor dem Angriff, für den er nun verklagt wird, ging er ebenfalls auf einen TMZ-Paparazzo los und machte deutlich, dass er nie wieder von ihm und anderen Fotografen angesprochen werden will.
Da die bunte Welt der Klatschreporter im Jahr 2013 schon längst den Videobeweis eingeführt hat, lassen sich nicht nur Kanye Wests Ausraster der letzten Jahre, sondern auch der jüngste Fall in Bewegtbild bestaunen. So lässt sich allerdings auch der Dialog nachhören, der der Attacke vorausging. Vor dem Flughafen Los Angeles warteten die Paparazzi auf Kanye West und empfingen ihn mit Blitzlichtgewitter. Der Weg zum Auto geriet für West zum regelrechten Slalomlauf durch den Pulk von Fotografen. "Warum können wir nicht mehr mit dir reden?", rief der Paparazzo. "Ich will mich nicht mit dir streiten, aber warum?" West machte kehrt und ging zu ihm. "Du versuchst, mich in Schwierigkeiten bringen", antwortete West ihm noch relativ ruhig, "damit ich dir 250.000 Dollar zahlen muss."
Ob es so viel wirklich wird, ist noch nicht klar - Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles immerhin schon entschieden, dass man Kanye West nicht wegen eines Schwerverbrechens anklagen werde.