Promiblog zu Boris' Beziehungstipps:Barbara, lass das Becker sein

Boris Becker: Barbara, gib den Nachnamen ab

Beziehungstipps per Twitter - diesmal an die eigene Ex: Boris Becker.

(Foto: Süddeutsche.de/Getty)

Als empathischer Beziehungsratgeber hat sich Ex-Tennisprofi Boris Becker auf Twitter einen Namen gemacht. Nun hat er sich in sein eigenes Privatleben eingemischt - oder besser gesagt: In das seiner Ex-Frau Barbara.

Erfunden wurde das Karrieremodell wahrscheinlich, wie so vieles andere (Vuvuzela, Trikotausch) auf dem Fußballplatz oder besser gesagt: Auf der VIP-Tribüne und damit abseits des Rasens. Die WAGs, Wives and Girlfriends. Ein Leben als solche besteht, wie die Berufsbezeichnung schon sagt, darin, hauptamtlich Ehefrau oder Freundin eines Fußballprofis zu sein. Dem harten, vielleicht ein bisschen grobschlächtigen Spitzensportler einen emotionalen Anstrich zu verpassen und einen Hauch Glamour. Als Gegenleistung erhalten die WAGs schier limitlose Kreditkarten und vor allem: Promi-Status.

Das Phänomen der WAGs ist längst nicht mehr nur im Fußball, sondern in Politik und Musik ebenso anzutreffen wie in etlichen anderen Sportarten. Was aber, wenn die Ehe/Beziehung zum ursprünglichen A-Promi in die Brüche geht und damit das Fundament für den Lebensentwurf? Bei Vorzeige-WAG Victoria Beckham, allerdings nach allem was man weiß noch immer glücklich verheiratet, wäre das sicherlich kein Problem. Das einstmals fast peinliche Anhängsel hat sich längst aus dem Schatten ihres Gatten herausgearbeitet und sich als angesehene Designerin etabliert. Und auch, falls es doch nicht nochmal klappen sollte mit Rafael: Selbstvermarktungs-Genie Sylvie van der Vaart wird auch ohne ihn gut durchs Leben kommen.

Doch es gibt einige Damen, die zehren auch Jahre nach der Trennung noch vom Ruf ihres Ex. Manchmal ist die einzige sichtbare Legitimation ihres Promi-Status der Nachname. Barbara Becker ist so jemand. Wikipedia führt sie als "Fernsehschauspielerin und Ex-Ehefrau des früheren Tennisspielers Boris Becker". Ziemlich genau zwölf Jahre ist es her, dass ihre Ehe mit dem dreifachen Wimbledon-Sieger Boris Becker geschieden wurde. Lang genug, dass Barbara nun endlich seinen Nachnamen ablegen könnte, findet offenbar Boris.

Denn der für seine großzügig verteilten Beziehungsratschläge bekannte Twitter-Nutzer hat sich diesmal in eigener Sache geäußert. "Nach 2 Scheidungen geht Frau normalerweise wieder auf Geburtsnamen, der lautet Feltus", twitterte Becker. Anlass für die wütende Kurznachricht war offenbar ein Interview von Frau Becker in der Bild am Sonntag: "Was bildet sich Malte Biss von der BamS eigentlich ein? Er fragt meine Exfrau Dinge ......get a life and take care of ur own family!!!", hatte Boris zuvor in Richtung des Interviewers gestänkert und noch ein selbstsicheres "I do" hinterhergeschickt.

Barbara hatte in dem Interview über ihre Patchwork-Familie gesprochen. "Der Kontakt zu Boris", sagte sie, beschränke sich auf die gemeinsamen Kinder und organisatorische Dinge. "Ansonsten leben Boris und ich zwei verschiedene Leben".

Achtung, es wird vermutlich das erste und einzige Mal sein, dass in diesem Zusammenhang so etwas geschrieben wird: Liebe Barbara, vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, Boris' Vorschlag anzunehmen. Schließlich lebt ihr "verschiedene Leben". Und: der gemeinsame Nachname ist längst nicht mehr Voraussetzung, aus dem - wenn auch langsam verblassenden - Ruhm eines Weltstars Kapital zu schlagen. Verena Kerth hat das ja schonmal vorgemacht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: