Priester in den USA:"Monsignore Meth" verdiente 300.000 Dollar mit Drogen

Ein amerikanischer Pfarrer handelte von seiner Wohnung in Connecticut aus mit Meth. Das schmutzige Geld wusch der 61-Jährige mit einem Laden für Sexspielzeug. Jetzt drohen ihm mehrere Jahre Haft.

Auf die Spur gekommen war ihm im Januar ein verdeckter Ermittler: Dieser kaufte dem geistlichen Drogendealer 23 Gramm Methamphetamin für mehr als 3400 Dollar ab. Insgesamt verkaufte der katholische Priester Kevin Wallin einem Bericht der BBC zufolge von seiner Wohnung in Connecticut aus fast 1,8 Kilogramm der Droge.

Doch nicht nur im Drogenmilieu bewegte sich der 61-jährige Priester. Für die Geldwäsche der Einnahmen aus seinen Drogengeschäften griff er vermutlich noch auf weitere zwielichtige Methoden zurück: Nach Aussagen der Staatsanwälte kaufte der Geistliche ein Geschäft für Sexvideos und Sexspielzeug.

Vorwürfe wegen sexueller Belästigung

Das Methamphetamin bekam Wallin aus Kalifornien. Staatsanwalt David Fein zufolge ist durch die Festnahme des Priesters ein bedeutender Umschlagplatz von Methamphetamin stillgelegt worden.

Wallin war vor seinen Drogengeschäften als Pfarrer der Gemeinde Saint Augustine Parish in Bridgeport, Connecticut, tätig, bis er im Juni 2011 zurücktrat. Kirchenbeamte beschuldigten ihn damals, sich gegenüber anderen Männern im Pfarrhaus sexuell unangemessen verhalten zu haben. Eigenen Aussagen zufolge gab er sein Amt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen auf.

Nun drohen Wallin, dem Medien den Spitznahmen "Monsignore Meth" gegeben haben, elf bis 14 Jahre Haft. Am 25. Juni soll das Urteil gefällt werden. Anklagen gegen vier weitere Personen in dem Fall stehen noch aus.

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