Baden-Württemberg:Großeinsatz in Stuttgart: 67-Jähriger tötet Anwalt und sich selbst

SEK-Einsatz in Stuttgart

Polizisten eines Spezialeinsatzkommandos haben im Stuttgarter Osten eine Kanzlei gestürmt.

(Foto: dpa)
  • Im Büro einer Stuttgarter Anwaltskanzlei finden Spezialkräfte zwei Leichen mit Schusswunden - einen Rechtsanwalt und einen Mann aus Hessen.
  • Der Mann aus Hessen war zuvor bewaffnet in das Haus eingedrungen, eine Anwohnerin hatte die Polizei alarmiert.
  • 300 Polizisten waren an dem Großeinsatz in dem Villenviertel in Stuttgart beteiligt.

Ein Großeinsatz der Polizei in Stuttgart ist nach mehreren Stunden von einem Sondereinsatzkommando (SEK) beendet worden. Die Spezialkräfte drangen laut Polizei am späten Montagnachmittag in ein Gebäude im Osten der Stadt ein, in dem sich eine Anwaltskanzlei befindet. Im Keller entdeckten die Beamten demnach die Leichen von zwei Männern, die offensichtlich erschossen wurden.

Am Mittag war ein bewaffneter Unbekannter in das zweistöckige Wohnhaus eingedrungen. Über Stunden hatten Einsatzkräfte das Gebäude umstellt.

Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um einen in dem Gebäude ansässigen 75-jährigen Anwalt sowie um einen 67-Jährigen aus dem Großraum Frankfurt am Main. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand war an der Tat keine weitere Person beteiligt", hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Nachbarin alarmierte die Polizei

Am Mittag war der Bewaffnete in die Kanzlei, die in einem Stuttgarter Villenviertel liegt, eingedrungen. Eine Nachbarin habe gegen 13 Uhr beobachtet, wie der Mann mit einer Schusswaffe hantierte und das Gebäude betreten habe, sagte ein Polizeisprecher. Sie habe Hilfe bei einer Anwohnerin gesucht und die Polizei alarmiert. Der Mann soll sich über Stunden in dem Gebäude verschanzt haben.

Von einer Geiselnahme wollte die Polizei am Nachmittag aber nicht sprechen.

Das Villenviertel wurde bis in den Abend weiträumig abgesperrt, es kam zu Verkehrsbehinderungen. Selbst die Stadtbahnlinie U15 wurde umgeleitet. An dem Einsatz waren mehr als 300 Polizisten beteiligt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: