Politik-Geschwafel:"...es gibt auch unbekannte Unbekannte..."

Zweifelhafte Ehrung für Donald Rumsfeld: Der US-Verteidigungsminister bekommt für einen völlig verworrenen Satz den "Fuß im Mund"-Preis 2003.

Vergeben wird der "Foot in Mouth"-Preis alljährlich von der britischen Interessengruppe Plain English Campaign, die sich für eine klare, verständliche Sprache einsetzt. Wie die Sprachwächter mitteilten, machte Rumsfeld mit folgender Aussage auf einer Pressekonferenz das Rennen:

"Berichte, wonach etwas nicht passiert ist, finde ich immer interessant, denn wie wir wissen, gibt es bekannte Wahrheiten, also es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - also Sachen, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen."

Die Auszeichnung streitig gemacht hätte Rumsfeld fast Kaliforniens neuer Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Sein preisverdächtiger Satz: "Ich denke, eine homosexuelle Ehe sollte zwischen einem Mann und einer Frau sein."

Neben dem "Foot in Mouth"-Preis sollen auch sieben Golden Bulls für besonders unverständliche Formulierungen in der Industrie sowie Lorbeeren für klare Sprache im öffentlichen Dienst, der Regierung und den Medien vergeben werden.

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