Philippinen:Bürgermeister und drei weitere Menschen am Flughafen erschossen

Kurz nachdem der Bürgermeister und seine Familie das Flugzeug verlassen haben, eröffnen Unbekannte das Feuer. Bei einem Überfall auf dem Flughafen von Manila auf den Philippinen sterben insgesamt vier Menschen, darunter auch ein Kleinkind. Der Bürgermeister war bereits öfter das Ziel von Anschlägen.

Bei einer Schießerei am Flughafen der philippinischen Hauptstadt Manila sind am Freitag vier Menschen getötet worden, darunter auch der Bürgermeister einer Kleinstadt. Nach Angaben des Flughafenmanagers wurden die Familie des Bürgermeisters von Labangan sowie seine Sicherheitsleute aus dem Hinterhalt angegriffen. Demnach waren sowohl das Stadtoberhaupt aus der südlichen Region Mindanao, Ukol Talumpa, als auch seine Ehefrau und sein Neffe.

Auch ein Kleinkind war unter den Todesopfern. Die Justizbehörde hatte zunächst mitgeteilt, das getötete Kleinkind sei ein Enkel des Bürgermeisters. Der Junge gehörte aber zu einer unbeteiligten Familie, die zum Weihnachtsfest nach Manila gereist war. Fünf Menschen wurden zudem verletzt, darunter auch Verwandte des Bürgermeisters.

Dem Sprecher zufolge schossen mindestens zwei Täter auf die Reisenden, als diese kurz nach der Landung ihres Flugzeuges gerade den Ankunftsbereich verließen und darauf warteten, abgeholt zu werden. Die Täter wurden zwar von Sicherheitsleuten verfolgt, konnten aber auf einem Motorrad flüchten. Das Motiv hinter der Tat war zunächst unklar. Politisch motivierte Gewalt ist auf den Philippinen aber keine Seltenheit. Präsident Benigno Aquino verurteilte die Tat. Eine Fahndung blieb bislang erfolglos.

Bei dem ermordeten Politiker handelt es sich um den Bürgermeister der Stadt Labangan.Talumpa war bereits 2010 bei einem ähnlichen Angriff in Manila angeschossen worden. 2012 entkam er einem Granatenanschlag. Talumpa war im Mai in einer hartumkämpften Abstimmung zum Bürgermeister gewählt worden. Die etwa 40.000 Einwohner zählende Stadt befindet sich in der südlichen Provinz Zamboanga del Sur.

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