Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren schiebt sich der Mond in Deutschland wieder vor die Sonne - zumindest zum Teil. Während Himmelsgucker auf einem schmalen Streifen über Nordkanada, Grönland und Sibirien bis Westchina eine totale Finsternis erleben können, bei der der Mond die Sonne vollständig verdeckt, wird die Sonne hierzulande bis kurz nach Mittag nur wie eine Art "angeknabberter Keks" aussehen.
Die Sonne verdunkelt sich auch in Deutschland - aber nur ein bisschen.
(Foto: Foto: ddp)In Hamburg soll der Mond immerhin 20 Prozent der Sonne verdecken, in Siegen 12 Prozent und in Stuttgart noch 8 Prozent.
Bei einer Sonnenfinsternis kreuzt sich der Lauf des Mondes mit dem der Sonne. Ist der Winkel richtig, wird der Schatten des Mondes dabei auf der Erde als Finsternis wahrgenommen. Die nächste partielle Finsternis ist am 4. Januar 2011 in Deutschland zu sehen, die nächste totale Verdunkelung erst am 3. September 2081 im Südwesten Deutschlands.
Nicht mit bloßem Auge zu erkennen
Mit bloßem Auge ist die Sonnenfinsternis in Deutschland nicht zu erkennen, wie der Technische Leiter der Sternwarte Siegen, Christoph Springob, berichtete. Das Sonnenlicht werde nicht sichtbar geschwächt, dafür sei der Bedeckungsgrad zu gering. Um die partielle Verdunkelung zu sehen, benötige man Teleskope.
Dennoch lohne es sich, die partielle Verdunkelung anzuschauen. "Jede Sonnenfinsternis ist spektakulär", sagte Springob. Allerdings benötigt man neben Teleskopen auch gutes Wetter, um die partielle Sonnenfinsternis zu sehen - am Freitag sollte aber von Westen her eine neue Unwetterfront ganz Deutschland überziehen.
Die letzte partielle Sonnenfinsternis in Deutschland gab es am 29. März 2006, damals verdeckte der Mond zwischen 25 und 37 Prozent der Sonne. Die letzte in Deutschland zu beobachtende totale Verdunkelung gab es vor neun Jahren am 11. August 1999.