Papst-Jubiläum:Franziskus feiert Fünfjähriges

Ein Telefonat ins Weltall, ein Lamborghini in Vatikan-Farben, Segen für Bundesliga-Fußballer: Zum Jubiläum des Papstes berührende und lustige Momente aus seinem Pontifikat.

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Papst Franziskus

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Seit fünf Jahren dient Papst Franziskus als Oberhaupt der katholischen Kirche - zum Dienstantritt wählte er seinerzeit keine allzu außergewöhnlichen Worte: Das erste, das er der wartenden Menge auf dem Petersplatz sagte, war: "Buona sera - guten Abend". Ganz anders seine weitere Wortwahl. Bevor Franziskus die Menschen auf dem Platz segnete, verneigte er sich und bat sie um ihr Gebet. Eine damals neue Geste, aus der inzwischen jener Satz geworden ist, mit dem Franziskus fast jede seiner Ansprachen beendet: "Bitte vergesst nicht, für mich zu beten".

Sportwagen als Papamobil

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Das Papamobil, mit dem Papst Franziskus normalerweise durch Menschenmengen gefahren wird, ist nicht unbedingt das sportlichste Gefährt. Einen 300 Stundenkilometer schnellen Lamborghini zu nutzen, wäre aber auch eher unzweckmäßig. Genau so ein Gefährt hat Papst Franziskus im Herbst geschenkt bekommen.

Dem katholischen Kirchenoberhaupt wurde eine Extra-Anfertigung übergeben, die gemäß den gelb-weißen Farben des Vatikans mit goldenen Linien versehen wurde. Als Papamobil will Franziskus den italienischen Sportwagen folgerichtig nicht nutzen. Und auch im Vatikan dürfte kaum Platz für die etwa 200 000 Euro teure Luxuskarosse sein. Denn für den Papst ist es natürlich nicht das erste Geschenk dieser Art: Franziskus wurde auch schon mit einer Harley Davidson bedacht. Genau wie das Auto kam sie für wohltätige Zwecke unter den Hammer.

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Statt mit schicken Limousinen oder dem Papamobil hat Franziskus Spaß, wenn er mit einem geschenkten alten Renault R4 durch die Stadt rollen kann. Für alle Fälle hat er sogar Schneeketten im Kofferraum dabei.

Papst Franziskus telefoniert mit dem All

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Vergangenen Oktober kam Franziskus dem Himmel ein Stück näher: Zum ersten Mal telefonierte Franziskus mit Astronauten der Raumstation ISS im Weltall. Bei dem rund 25 Minuten langen Gespräch per Videotelefonie trieben das Katholiken-Oberhaupt auch philosophische Fragen um. "Wo kommen wir her und wo gehen wir hin?", fragte der Papst die sechs Raumfahrer, die 400 Kilometer von der Erde entfernt schwebten. "Welchen Platz hat der Mensch im Universum?" Zwar gestand der Italiener Paolo Nespoli, die komplizierte Frage nicht eindeutig beantworten zu können. Dafür bedankte er sich am Ende dafür, das der Papst sie dazu gebracht habe, über Dinge, "die größer als wir sind", nachzudenken. In Zukunft sei es hoffentlich möglich, dass auch der Papst einmal ins All fliegen könnte.

Papst empfängt Profis von Borussia Mönchengladbach

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Einer der ersten Termine für Franziskus nach seiner Sommerpause im vergangenen Jahr: Der Papst empfing die Profis von Borussia Mönchengladbach. Hier überreicht ihm Präsident Rolf Königs ein unterschriebenes Trikot des Fußball-Bundesligisten. Glück hat der päpstliche Segen der "Fohlenelf" (zumindest bislang) nicht gebracht - Mönchengladbach hinkt auch wegen großer Verletzungsprobleme seinen Erwartungen in der Bundesliga hinterher.

Papst Franziskus und Bundeskanzlerin Merkel

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Vor der Sommerpause hatte Franziskus Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihren Ehemann Joachim Sauer (l.) im Vatikan empfangen - im Gegensatz zu den Fußballern wirkte der päpstliche Segen bei der Politikerin: Merkel wird nun zu ihrer vierten Amtszeit als Kanzlerin gewählt.

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Wo Papst Franziskus auch auftaucht, winkt er nicht nur verhalten aus seinem Papamobil, sondern schüttelt seinen Anhängern die Hand und lacht mit ihnen. Auch an seinem 80. Geburtstag im Dezember 2016 sammelte er viele Menschen um sich: Den Tag begann er mit einer Eucharistiefeier mit allen in Rom ansässigen Kardinälen, anschließend empfing er unter anderem die Präsidentin von Malta sowie den Präfekten der Bischofskongregation. Er brauche psychologisch die Nähe von Menschen, hat er in einem Interview einmal verraten. "Sie geben mir positive Energie." Deshalb sei er auch ein Stadtmensch. Umso mehr fehle ihm als Papst die Möglichkeit, einfach mal durch die Straßen zu wandern.

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Alte, kranke, odachlose oder drogensüchtige Menschen - Papst Franziskus kennt keine Berührungsängste. Beim Ritual des Füßewaschens wird das besonders deutlich. So etwa auch im März 2016, als er in Castelnuovo di Porto Flüchtlinge unterschiedlicher Religionen willkommen heißt.

Pope Francis blesses a baby dressed as the Pope as he arrives to lead his Wednesday general audience at the Vatican

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Als Franziskus bei einer Generalaudienz im Jahr 2014 ein als Papst verkleidetes Kind auf den Arm nimmt, fängt der Junge prompt an zu schreien. Der Heilige Vater nimmt die Situation mit Humor. Kirchenkritische Medien feiern ihn dafür als Mann des Jahres.

Pope Francis, Riccardo Aguiari

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Ein Selfie mit dem Papst? Kein Problem. Der Pontifex lächelt gerne mit seinen Anhängern in Handy-Kameras. Er selbst nutzt die modernen erlektronischen Medien nicht, verrät er er 2014 in einem Interview mit der argentischen Zeitung La Voz del Pueblo. Er surfe nicht im Internet und schalte den Fernseher nicht mehr ein. Das habe er im Juli 1990 der "Jungfrau von Carmelo" versprochen. Seinen Twitter-Account pflegen Mitarbeiter. Über das Weltgeschehen informiert er sich täglichen bei einer zehnminütigen Lektüre der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".

Pope Francis general audience in St Peter's Square

Quelle: picture alliance / dpa

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Alte Freunde bleiben Franziskus in Erinnerung. Als er im Januar 2014 bei einer Runde im Papamobil über den Petersplatz Fabian Baez entdeckte, nahm er den Priester, der er noch aus alten Zeiten in Buenos Aires kennt, in seinem Gefährt mit.

Wie man im Vatikan stilecht die Hitze erträgt

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In sein wallendes Gewand - die Soutane - gehüllt, trotzt der Papst jedem Wetter. Im Winter ist sie aus Wolle, im Sommer aus kühlender Seide. Kapitulieren muss Franziskus nur vor dem Wind. Mal pustet der ihm das Käppchen vom Kopf, mal seinen Umhang ins Gesicht. Doch auch solche Momente können Franziskus nicht die Laune verderben.

Combo picture shows the shoes of Pope Francis and the red shoes of his predecessor Pope Benedict XVI

Quelle: REUTERS

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Bescheiden zeigt sich Franziskus auch, wenn es um seine Kleidung geht. Statt der roten Papstschuhe trägt er orthopädisches Fußwerk, sein Fischerring besteht nicht aus Gold, sondern aus vergoldetem Silber und sein Brustkreuz aus Eisen an Stelle von Edelmetall. Auch sonst pflegt er einen einfachen Lebenstil: Statt im Palast mit seinen Sekretären zu wohnen, zog der Papst ins Gästehaus.

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Auch mit seinen "Mitarbeitern" hat Papst Franziskus viel Spaß - wie hier bei einer Generalaudienz Anfang Dezember 2016. Mit einem Überraschungsanruf bei Nonnen in einem spanischen Kloster hat er im Jahr 2014 für Lacher gesorgt. Weil keine der Schwestern ans Telefon ging, hinterließ er eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter: "Was treiben wohl die Nonnen, dass sie nicht rangehen können?"

Pope Francis General Audience

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Seinen 78. Geburtstag feierte Franziskus ohne großes Tamtam. Bei einer Generalaudienz auf dem Petersplatz trank er entspannt einen Becher Mate-Tee.

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Quelle: Gregorio Borgia/AP

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Zu seinem Geburtstag vor drei Jahren überraschten Gäste aus Argentinien den Papst mit einem Tango auf dem Petersplatz.

© SZ.de/lot/vbol/ick
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