Österreich:Staatsanwaltschaft ermittelt wegen mutmaßlicher Gruppenvergewaltigung an Grazer Schule

  • Die österreichische Polizei ermittelt wegen einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung an einer Schule in Graz.
  • Eine 15-Jährige soll in einem Essensraum von sechs Mitschülern missbraucht worden sein.
  • Mehrere andere Schüler sollen den Vorfall gesehen, aber nicht eingegriffen haben.

15-jähriges Mädchen mutmaßlich von mehreren Mitschülern vergewaltigt

An einer sogeannten Neuen Mittelschule im österreichischen Graz soll es zu einer Gruppenvergewaltigung gekommen sein. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft nach einem Bericht der Kleinen Zeitung.

Demnach ist eine 15-jährige Schülerin schon im Mai mutmaßlich von sechs Mitschülern missbraucht worden. Die Jugendlichen sollen das schreiende Mädchen über den Schulhof in einen Essensraum gezerrt haben. Mehrere andere Schüler sollen den Vorfall gesehen haben, aber nicht eingeschritten sein.

Vorfall soll sich bereits vor Monaten zugetragen haben

"Ich habe fast 200 Schüler, die in Ordnung sind", sagte der Schuldirektor der Zeitung. "Aber was diese Burschen getan haben sollen, ist einfach unfassbar."

Die 15-Jährige habe erst Monate später, und nachdem sie die Schule gewechselt hatte, einem Betreuer von den Übergriffen erzählt. Staatsanwalt Hansjörg Bacher sagte der österreichischen Presseagentur APA, das Mädchen habe Mobbing und Nötigung angezeigt, erst bei genauerer Befragung habe es von der Vergewaltigung erzählt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts der Vergewaltigung und unterlassener Hilfeleistung. Die sechs Beschuldigten haben die Schule mit Ende des vergangenen Schuljahres aufgrund ihres Alters verlassen. Da alle Beschuldigten zum Tatzeitpunkt das 14. Lebensjahr vollendet hatten, sind sie strafmündig.

© SZ.de/dpa/max - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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