Das Gebäude erinnert die Anwohner an eines der spektakulärsten Verbrechen Österreichs - und ist vielen ein Dorn im Auge: Jetzt soll das Wohnhaus des Inzesttäters Josef Fritzl samt Kellerverlies abgerissen werden. Das berichtet die österreichische Zeitung Kurier.
Viele Menschen im Ort Amstetten hätten den Wunsch, dass das Gebäude vollkommen verschwindet, sagte der St. Pöltner Konkursrichter Markus Sonnleitner dem Blatt. Die Chancen, das Anwesen im Sinne des zu lebenslanger Haft Verurteilten gewinnbringend zu verkaufen, seien gering.
Fritzl hatte seine Tochter 24 Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen gehalten, missbraucht und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Über der Erde führte er mit seiner Ehefrau ein scheinbar normales Leben.
Im April 2008 wurden durch eine Erkrankung eines der Kinder seine Verbrechen bekannt und lösten weltweit Entsetzen aus. Das Urteil fiel im März 2009, es lautete: Lebenslang für Josef Fritzl.
Man überlege momentan, wie man das Haus mit Verlies am besten ohne viel Aufsehen zerstören könne, sagte Sonnleitner. Auch die Nachbarn sehnen den Abbruch herbei: "Wenn nur endlich die Bagger auffahren würden", sagte eine Anwohnerin dem Kurier.