Niedersachsen:Verbrechen in Hameln - Opfer kann wieder sprechen

Mahnwache in Hameln nach Gewaltverbrechen

Eine Frau hält Fotos des Opfers während einer Mahnwache in Hameln.

(Foto: dpa)
  • Der 38-jährige Nurettin B. soll seine frühere Lebensgefährtin Kader K. mit einem Seil an sein Auto gebunden und durch die Hamelner Innenstadt gezogen haben.
  • K. wurde dabei lebensgefährlich verletzt und lag einige Zeit im künstlichen Koma.
  • Ihr Anwalt teilte nun mit, dass sich der Zustand der Frau verbessert habe. Sie könne sprechen und erkenne Verwandte. Für die Ärzte grenzt das an "ein Wunder".

Nach dem brutalen Verbrechen an der 28-jährigen Kader K. im niedersächsischen Hameln, die hinter einem Auto hergeschleift wurde, hat sich ihr der Zustand gebessert. Sie könne sprechen, erkenne Verwandte und habe wohl trotz erheblicher Schädelverletzungen keine neurologischen Ausfälle, sagte der Anwalt von K., Roman von Alvensleben.

Aus Sicht der Ärzte grenze der Genesungsverlauf jedenfalls an "ein Wunder". Die Deister- und Weserzeitung hatte unter Berufung auf Angehörige berichtet, der jungen Frau gehe es zwar noch nicht gut, sie sei aber auf dem Weg der Besserung.

Der Ex-Lebensgefährte der Frau, Nurettin B., steht im Verdacht, sie am 20. November im Streit um den gemeinsamen Sohn zunächst mit Messerstichen verletzt zu haben. Dann soll der 38-Jährige sie mit einem Seil ans Auto gebunden und 250 Meter weit bei hohem Tempo über die Straße geschleift haben. Das zweijährige Kind saß während der Fahrt im Auto.

B. befindet sich wegen des Verdachts auf versuchten Mord in Untersuchungshaft. Das genaue Motiv für die Gewalttat ist weiter unklar. Der Verdächtige schweige nach wie vor, sagte Polizeisprecher Jens Petersen. Mit dem Opfer wollen die Ermittler in der kommenden Woche sprechen, wenn der Genesungsvorgang das zulässt.

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