Der tot in der Kläranlage eines Bauernhofs gefundene siebenjährige Nico ist ertrunken. Das ist das Ergebnis einer Obduktion, erklärte der Osnabrücker Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer am Freitag.
Die Untersuchung habe keine Spuren von Gewalt ergeben. Rätselhaft sei, dass die Klärgrube von einem Deckel verschlossen gewesen sei, als die ersten Polizeikräfte auf dem Bauernhof eintrafen. Möglicherweise habe Nico den 16 Kilo schweren Deckel selber aufgemacht, fiel in die Grube, und der Deckel sei von selbst wieder zugefallen, sagte der Leiter des 1. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Osnabrück, Eugen Wellmann.
Derzeit gingen die Ermittler von einem Unglück aus.
Der Siebenjährige lebte seit rund drei Monaten bei einer Pflegefamilie auf dem Bauernhof in einem ländlichen Vorort von Bramsche. Das entwicklungsverzögerte Kind war vom Landkreis Osnabrück in die Familie gebracht worden. "Man könnte durchaus sagen, dass es sich um eine professionelle Pflegefamilie handelt", sagte Retemeyer. Gegen die Familie gebe es keinen Verdacht.