Niedersachsen:Schwere Explosion in Entsorgungsfirma

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Ein riesiger Rauchpilz steht über der brennenden Lackfabrik in Ritterhude (Niedersachsen). (Foto: dpa)

Detonation im norddeutschen Ritterhude: Ein schwer verletzter Mann kann aus den Trümmern einer Entsorgungsfirma gerettet werden. Brandexperten suchen nach den Ursachen der Explosion.

  • Nach einer schweren Explosion kam es in einer Entsorgungsfirma im norddeutschen Ritterhude zu einem Großbrand. Die Druckwelle beschädigte dabei auch anliegende Häuser.
  • Ein schwer verletzter Mann konnte aus den Brandruinen gerettet werden. Offenbar ist er vor der Explosion noch zu dem Gebäude geeilt.

Detonation erschüttert Ritterhude

Nach einer schweren Explosion in einer Entsorgungsfirma für Lacke und Farben in Ritterhude bei Bremen beginnt nun die Suche nach den Ursachen. Bei der viele Kilometer hallenden Detonation um 20:30 Uhr und dem anschließenden Feuer war das Gebäude bis auf die Grundmauern zerstört worden. Die Druckwelle der Explosion hat mehrere Häuser eines angrenzenden Wohngebietes derart stark beschädigt, dass sie einsturzgefährdet sind und somit vorläufig unbewohnbar.

Unfallursache noch unklar

Zur möglichen Unglücksursache in der Fabrik war zunächst nichts bekannt. Der Dienstleister aus Ritterhude kümmert sich laut Eigenangaben unter anderem um die "Verwertung und Entsorgung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle". Die Schadstoffmessungen in der Luft ergaben laut Polizei, dass keine Gesundheitsgefahr für die Bewohner bestehe.

Ein Großaufgebot mit 200 Feuerwehrleuten und 150 weiteren Helfern war bei der Brandbekämpfung im Einsatz. Ritterhude liegt an der Grenze zur Hansestadt Bremen. Die Hitzeentwicklung war anfangs so stark dass die Feuerwehr nur mit viel Abstand über Drehleitern löschen konnte.

Schwerverletzter Mann geborgen

Bei dem Großfeuer wurde ein Angestellter schwer verletzt. Retter zogen ihn aus den Trümmern der Brandruine, "Er hat schwerste Verbrennungen und war nicht ansprechbar", sagte ein Polizeisprecher. Ein Hubschrauber brachte den 60-Jährigen in eine Klinik. Der Mitarbeiter wollte in dem Unternehmen einen Kontrollgang machen, weil ihm sein Bereitschaftspiper einen technischen Fehler meldete. Die Retter entdeckten sein Auto vor dem Gebäude. Experten der Polizei planen für den Nachmittag eine Begehung der Brandruine. Die Hitzeentwicklung sei allerdings noch so stark, dass die Trümmer stundenlang abkühlen müssten, bevor die Kriminalpolizei ihre Spurensuche beginnen kann. Auch ein Sprecher der Feuerwehr sagte, die nötigen Nachlöscharbeiten dürften sich lange hinziehen.

© Süddeutsche.de/dpa/fued/chwa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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