Niedersachsen:Leiche von vermisster Millionärin wohl gefunden

Nach der Frau wird bereits seit Ende Oktober gesucht. Jetzt hat ein Spaziergänger in einem Waldstück bei Hamburg eine Entdeckung gemacht, mit der das Verbrechen aufgeklärt werden könnte.

Mehr als fünf Monate nach dem Verschwinden einer Millionärin aus dem ostfriesischen Leer ist möglicherweise die Leiche der Frau gefunden worden. Ein Spaziergänger habe am Sonntag die Überreste eines Menschen in einem Waldstück bei Seevetal südlich von Hamburg entdeckt, sagte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft in Aurich.

Es gebe Anhaltspunkte, dass es sich um die vermisste 66-Jährige handelt. "Hinsichtlich der Todesursache konnte noch kein abschließendes Ergebnis erzielt werden", sagte Staatsanwältin Katja Paulke nach der Obduktion der Toten. Nach der Millionärin wird seit dem 26. Oktober vergangenen Jahres gesucht.

Die Polizei geht davon aus, dass die Frau getötet wurde

Ihr Wagen war damals ordnungsgemäß geparkt in Hamburg gefunden worden. Am Auto und an "diversen Objekten" hatte die Polizei den Angaben zufolge Spuren sichern können. Die Ermittler hatten mit einem Großaufgebot und mit Hilfe einer Kameradrohne nach der Frau gesucht, allerdings ohne Erfolg.

Die Polizei geht davon aus, dass die Frau getötet wurde und hatte bereits im November einen Verdächtigen festgenommen. Er hatte bei seiner Vernehmung gestanden, die Leiche der Frau nahe der Autobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg unter Reisig abgelegt zu haben. Dass er die Frau umgebracht hatte, bestritt er jedoch.

Der Verdächtige sitzt seit November in Untersuchungshaft. Der gebürtige Bochumer soll früher in Ludwigshafen, in Emden und in Hotels in Leer gewohnt haben. Zuletzt zog er in eine Wohnung in der Villa des Opfers ein - ob es zu einem Verhältnis mit der Frau kam, lässt die Polizei offen. Damit bleibt auch ein mögliches Motiv unklar.

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