Niedersachsen:Experimentalrakete schlägt in Kinderzimmer ein

Die beiden Kinder und ihre Mutter sind nicht zu Hause, als am Sonntagnachmittag eine Rakete in ihre Wohnung kracht. Studenten der Universität Braunschweig hatten sie gestartet.

  • Experimentalrakete verwüstet Kinderzimmer
  • Acht Kilogramm schweres Geschoss wohl Testobjekt von Studenten-AG der Universität Braunschweig
  • Hochschule prüft Konsequenzen

Rakete stürzt in Kinderzimmer

Seit Jahren testet eine Arbeitsgemeinschaft der Technischen Universität Braunschweig Raketen. Jetzt ist eines der Geschosse abgestürzt und hat ein Kinderzimmer verwüstet. Verletzt wurde bei dem Unfall in der Gemeinde Leiferde niemand. Die beiden Kinder und ihre Mutter waren nicht zu Hause, als die Rakete am Sonntagnachmittag Dach und Wände des Kinderzimmers durchschlug.

Leichtgeschoss der Hochschule Braunschweig

Bei dem Geschoss handelt es sich um eine Rakete einer studentischen Arbeitsgemeinschaft. Das sagte die Sprecherin der Hochschule Braunschweig. Demnach ist das Leichtbaugeschoss 1,60 Meter hoch und etwa acht Kilogramm schwer. Diese mit Fallschirmen gesicherten Raketen erreichten eine Höhe von etwa 1000 Metern und gingen in einem Radius von 800 Metern nieder, sagte die Sprecherin. Den Angaben zufolge werden die Raketen auf einem von Wald und Wiesen umgebenen Modellflugplatz im niedersächsischen Landkreis Gifhorn gestartet. Der Platz liegt weniger als zwei Kilometer vom Absturzort entfernt.

Konsequenzen werden geprüft

Die Universitätssprecherin sagte, die Arbeitsgemeinschaft teste seit 15 Jahren solche Raketen, die Versuche müssten behördlich genehmigt werden. Es sei das erste Mal, das ein Unfall passiert sei, erklärte die Hochschulsprecherin. Der Unfall werde nun analysiert, hieß es am Montag. Die Sicherheitsvorkehrungen müssten angepasst werden. Laut Polizei stand die Schadenshöhe zunächst nicht fest.

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