Niederlage vor Gericht:Madonnas intime frühere Besitztümer dürfen versteigert werden

Niederlage vor Gericht: Madonna kann nichts dagegen tun, dass ihr frührer Besitz von einer ehemaligen Freundin versteigert wird.

Madonna kann nichts dagegen tun, dass ihr frührer Besitz von einer ehemaligen Freundin versteigert wird.

(Foto: AFP)

Liebesbriefe, Musikkassetten, Unterwäsche: eine ehemalige Freundin der Pop-Ikone lässt Madonnas Sachen verkaufen. Die hatte dagegen geklagt und nun verloren - aus formellen Gründen.

Die Kunsthändlerin Darlene Lutz war früher eng mit Madonna befreundet. Lutz besitzt einige sehr persönliche Gegenstände der Pop-Ikone, die ihr von deren ehemaligen Assistenten überlassen worden sind. Drunter Liebesbriefe, Musikkassetten, Unterwäsche, eine Haarbürste - und das Schreiben, in dem Rap-Legende Tupac Shakur 1995 begründete, warum er mit Madonna Schluss macht. Nun haben sich die beiden Frauen schon vor Jahren zerstritten, Lutz will Madonnas Besitztümer seit vergangenem Jahr versteigern lassen, Madonna klagte dagegen - und hat jetzt vor Gericht verloren.

Ein Richter in New York wies in einem am Montag vorgelegten Urteil ihre Klage ab. Madonna hatte zunächst eine einstweilige Verfügung gegen Lutz erwirkt, die sie mit dem Schutz ihrer Privatsphäre begründete. Die Anwälte von Lutz hatten Madonnas Argumentation zu entkräften versucht: Zu den fraglichen Gegenständen zähle ein Satz Unterwäsche, den sie selbst einem Liebhaber mit der Post geschickt habe. Die Sängerin könne sich bei einem solchen Verhalten schlecht auf den Schutz ihrer Privatsphäre berufen, argumentierten sie.

Der Richter wies Madonnas Einspruch nun zurück, machte dafür aber rein juristische Gründe geltend: Mit der Klage gegen Lutz habe Madonna gegen die falsche Person geklagt, urteilte der Richter. Sie hätte vielmehr gegen ihre eigenen Ex-Assistenten vorgehen müssen, die Lutz die Besitztümer ausgehändigt hätten.

Zu den 22 Gegenständen, die bei der Auktion versteigert werden sollen, zählt ein Brief, der Licht auf die lange Zeit unbekannte Affäre zwischen Tupac Shakur und Madonna wirft. Madonna selbst hatte erst kürzlich öffentlich darüber gesprochen. Shakur schreibt darin ein Jahr vor seinem Tod, dass es seinem Image schaden würde, wenn er öffentlich eine Beziehung mit einer weißen Frau hätte. Zudem beklagte er sich über einige Interview-Äußerungen Madonnas. Mit dem Brief beendete er die Affäre.Der Anwalt von Lutz, Judd Grossman, wertete den Richterspruch nun als "totalen Sieg" für seine Mandantin. "Frau Lutz kann mit ihren Besitztümern jetzt machen, was sie will - ohne ständige Einmischung von Madonna." Das Auktionshaus Gotta Have Rock and Roll erklärte, es wolle die Versteigerung nun im Juli abhalten.

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