Neue Probleme in Bremer Klinik:Aufnahmestopp für Frühgeborenen-Station verhängt

Die Frühchenstation des Bremer Klinikums Mitte nimmt derzeit keine Patienten mehr auf. Wenige Monate nachdem dort mehrere Neugeborene an aggressiven Keimen gestorben waren, sind erneut ähnliche Erreger bei drei Kindern festgestellt worden.

Für die Frühchenstation des Klinikums Bremen-Mitte hat die Gesundheitsbehörde einen Aufnahmestopp verhängt. Am Donnerstag waren bei drei Neugeborenen aggressive Keime gefunden worden. Sie ähneln denen, die erst vor wenigen Monaten den Tod mehrerer Säuglinge verursachten.

Der Aufnahmestopp sei in Absprache mit dem Klinikbetreiber Gesundheit Nord veranlasst worden, sagte die Sprecherin von Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD). Da die Ursache der Keimbefunde weiterhin unklar sei, würden vom Klinikpersonal systematisch Abstriche genommen. Zudem wollte sich vom Abend an ein fünfköpfiges Team des Robert-Koch-Instituts an der Suche nach dem Erreger beteiligen.

Bei einer Routineuntersuchung waren bei drei Frühchen antibiotikaresistente Erreger entdeckt worden. Ob es sich um den gleichen Stamm handelt, wie bei dem Keimbefall im Herbst, soll nun eine genauere Untersuchung klären. Die Ergebnisse werden aber erst in etwa drei Wochen vorliegen.

Die Kinder, bei denen die Erreger festgestellt wurden, sind nach Angaben der Klinik umgehend in ein isoliertes Zimmer verlegt worden. Sie zeigten keine Anzeichen einer Infektion. Alle anderen Frühchen, die sich noch auf der Station befanden, wurden negativ getestet.

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