Nachhaltigkeit:Familien im Kampf gegen Plastik

Gibt es Konsum ganz ohne Kunststoff? Familien von Berlin bis Mumbai haben es ausprobiert. In dieser Fotoserie dokumentieren sie, wie viel Müll sie dennoch pro Woche produzieren.

9 Bilder

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

1 / 9

Plastikmüll ist ohne Frage eines der großen globalen Probleme. Zugemüllte Meere und Landschaften sind das offensichtliche Zeichen, dass wir Menschen zu viel Kunststoff verbrauchen. Hier dokumentieren Familien rund um den Globus, welchen Müll sie in einer Woche produzieren, obwohl sie schon versuchen, auf Plastik zu verzichten.

Alexandra Patrikiou und Vassilis Lyritsis aus Athen, Griechenland, sagen: "Wir recyclen Plastik, Papier und Glas und versuchen Produkte zu kaufen, die aus wiederverwerteten Materialien stammen. Initiativen und Kampagnen sollten Aufmerksamkeit für unser Plastik-Problem schaffen."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

2 / 9

Mughda Joshi (r.) lebt zusammen mit ihrem Mann Tanmay, Sohn Kabir und ihren Schwiegereltern Manohar und Vandana in Mumbai, Indien.

Mugdha sagt: "Wir verwenden Zahnbürsten aus Bambus statt aus Plastik und Haarseife statt Shampoo in Flaschen. Wir gehen auch auf den lokalen Markt, um unser Gemüse zu kaufen und nicht in den Supermarkt ums Eck, wo alles in Plastikfolie eingewickelt ist."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

3 / 9

In Yokohama, Japan, lebt die Kleinfamilie von Eri Sato (r.), ihrem Mann Tatsuya und der drei Monate alten Tocher Sara.

Eri sagt: "Ich glaube nicht, dass es ein Entkommen vor dem Plastikmüll gibt. Ich sehe diesen Müll überall: auf der Straße, in den Bergen, unter Wasser - wirklich überall. In unserer Familie versuchen wir bewusst, unseren ökoligischen Fußabdruck zu verkleinern. Uns ist klar, dass unser Handeln Auswirkung auf die Umwelt hat. Recycling ist dabei nur die letzte Option. Wir versuchen schon beim Einkauf, den Verbrauch von Plastik möglichst klein zu halten."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

4 / 9

Alexander und Berit Raduenz leben mit ihren Töchtern Zoe und Yuna in Berlin. Auch bei ihnen fällt noch Plastik an, auch wenn sie ihn reduzieren wollen.

Alexander sagt: "Wenn es Alternativen zu Plastik gibt, dann versuchen wir sie zu verwenden. Uns ist klar, welche Auswirkung wir auf die Umwelt haben und versuchen, unseren CO2-Fußabdruck zu verkleinern."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

5 / 9

Viele Einwegplastiktüten fallen bei Roshani Shrestha (2. von r.), ihrem Mann Indra Lal und den Söhnen Ejan und Rojan in Kathmandu, Nepal, an.

Roshani sagt: "Ich versuche die Plastiktüten wiederzuverwenden, die Gemüseverkäufer mir in die Hand drücken. Die Verkäufer sollen sie lieber noch einmal benutzen. Wir würden gerne mehr Alternativen zu Plastik verwenden, oft ist das aber gar nicht möglich. Die Produkte sind häufig schon in Plastik eingepackt, wenn wir sie kaufen."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

6 / 9

Lebensmittelverpackungen aus Plastik häufen sich bei Familie Downie aus Pitlochry in Schottland.

Mutter Karen sagt: "Plastikmüll stellt langfristig eine große Bedrohung für unseren Planeten dar. Daher versuchen wir, so viel wie möglich darauf zu verzichten. Alternativen zu Kunststoff existieren in vielen Fällen schon, sie scheinen nur oft nicht stark genug eingesetzt zu werden. Plastik ist schlicht zu günstig und einfach. Hier müssen Hersteller, Verkäufer und Regierungen definitiv mehr tun."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

7 / 9

Gar nicht erst kaufen ist der Ansatz von Tatiana Schnittke und ihrem Mann Yaniv Ben-Dov aus Tel Aviv, Israel - im Bild mit Sohn Jonathan.

Yaniv sagt: "Das Wichtigste ist, denke ich, erst gar nicht so viel Zeug anzuschaffen. Das versuchen wir zwar, wir leben aber in einer kapitalistischen Welt. Während wir viele Dinge aus zweiter Hand besorgen und dabei ohne Plastik auskommen, ist nahezu alles im Supermarkt in Plastik eingewickelt."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

8 / 9

Auch in den USA ist ein Verzicht auf Plastik möglich, wie das Beispiel der Wilburs aus Wenham in Massachusetts zeigt.

Mutter Brandy sagt: "Wir setzen auf Flaschen aus Stahl und haben wiederverwendbare Kaffeebecher. Alle Einweglösungen wie Strohhalme, Wegwerfbecher oder -flaschen versuche ich zu umgehen. Wir selbst wollen Plastik zwar vermeiden, mir scheint aber eher noch mehr als weniger in Kunststoff verpackt zu werden. Und das alles nur aus Bequemlichkeit."

The Wider Image: Families around the world join war on plastic

Quelle: REUTERS

9 / 9

Leow Yee Shiang (l.), Audrey Gan und Tochter Kyler leben in Singapur. Wie sie versuchen ihren Plastikverbrauch zu reduzieren, erklärt Audrey.

Sie sagt: "Wir sind durch unseren buddhistischen Glauben auf unseren Plastikverbrauch aufmerksam geworden. Denn all der Müll schadet den Lebewesen der Erde - und das soll nicht so sein. Deshalb versuchen wir uns dem Konsumdrang zu entziehen. Wenn es dann doch mal ein Bubble Tea zum Mitnehmen sein soll, dann versuchen wir wenigstens die Einwegverpackung zu vermeiden, die das meistens produziert."

© SZ.de/Reuters/pram/kabr
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: