Nach Verschwinden von Flug MH370:Malaysias Premier fordert ständige Flugüberwachung

Malaysia's Prime Minister Najib Razak arrives at Naypyitaw international airport to attend the 24th ASEAN Summit

Malaysias Premier Najib Razak fordert eine lückenlose Überwachung des Luftraums.

(Foto: REUTERS)

Die Daten eines Flugzeugs sollen künftig ständig aufgezeichnet werden: Das fordert Malaysias Premier Najib Razak. Zwei Monate nach dem Verschwinden der Malaysia-Airlines-Maschine fehlt noch immer jede Spur. Ein Such-U-Boot kämpft mit technischen Problemen.

Zwei Monate ist es jetzt her, dass die Maschine von Flug MH370 auf mysteriöse Art und Weise verschwand. Noch immer fehlt von der Boeing 777 jede Spur, die aufwändige, multinationale Suchaktion blieb ohne Erfolg, alle Hinweise auf Satellitenbildern erwiesen sich als falsche Spuren. Jetzt hat sich Malaysias Regierungschef Najib Razak für eine lückenlose Überwachung von Flugzeugen am Himmel ausgesprochen.

In einem Gastbeitrag für das Wall Street Journal schlug Najib vor, die Position der Maschinen während der gesamten Flugroute zu registrieren. Außerdem solle es unmöglich gemacht werden, die Kommunikationssysteme an Bord abzuschalten.

Das Flugzeug der Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Es dauerte zwei Wochen, bis klar war, dass die Maschine noch stundenlang weiterflog, allerdings Richtung Süden.

Zu diesem Zeitpunkt funktionierte keines der Kommunikationssysteme. Ob sie absichtlich ausgestellt wurden oder ein technischer Defekt vorlag, weiß niemand. Es liegt immer noch völlig im Dunkeln, was sich an Bord abgespielt hat. Die Boeing dürfte in den Indischen Ozean gestürzt sein, als der Teibstoff ausging.

Nach einer Wartungspause war das unbemannte Such-U-Boot Bluefin-21 am Dienstag erstmals wieder im Einsatz - etwa 1000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste. Es musste allerdings wegen eines Kommunikationsproblems nach zwei Stunden wieder auftauchten, wie das Koordinationszentrum für die Suche mitteilte.

An dem Problem wurde am Mittwoch noch gearbeitet. Najib schlug in der Washington Post weitere Änderungen an der Blackbox vor: Sie solle nicht nur zwei, sondern 24 Stunden lang Gespräche im Cockpit aufzeichnen. Der Peilsender der Blackbox solle zudem statt 30 Tagen 90 Tage lang Signale funken, um das Auffinden leichter zu machen. Kurz bevor die Blaxbox des Flugzeugs von MH370 mutmaßlich aufhörte, Signale zu funken, hatten Schiffe mehrere Signale geortet, doch die Suche blieb ohne Erfolg.

Malaysia war nach dem Verschwinden des Flugzeugs wegen schleppender und teils widersprüchlicher Informationen scharf kritisiert worden, vor allem aus China. Zwei Drittel der Menschen an Bord waren Chinesen. Seine Regierung habe anfangs nicht alles richtig gemacht, räumt Najib nun ein, sie habe aber ihre Bestes unter "fast unmöglichen Umständen" gegeben.

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